Könnte man es nicht auch mal so sehen, dass Martinez mit seinem Können die Bundesliga bereichert und für mehr Aufmerksamkeit weltweit sorgt, was wiederum der gesamten Liga zu Gute kommt?

Ich muss sagen, dass ich auch skeptisch bin, was das Risiko angeht. 40 Mio. sind schon eine Hausnummer und man fragt sich schon, ob damit nun alle Dämme brechen und der Ablösewucher auch in Deutschland angekommen ist.

Aber auf der anderen Seite beruhigt mich, dass die Bayern seit Dekaden eine solide Finanzierung für jeden Transfer auf die Beine gestellt haben, bevor sie entgültig zuschlugen (kleine Ausnahmen gibts natürlich immer). Und wieso sollte ein 23 Jahre alter Topspieler mit top Entwicklungschancen und Marketingpräsenz sein Geld nicht wert sein?

Und jetzt mal ganz ehrlich: Ich finde diesen extremen Bayernhass hier schon ganz schön heftig.

Mit ihrer Arroganz und dem Mia-San-Mia-Getue polarisieren die Bayern natürlich ganz schön. Trotzdem bleibt es für mich der einzige Verein in Deutschland, der seit Jahren national und International äußerst erfolgreich spielt und so wie es aussieht - finanziell, sportlich - das auch noch eine ganze Weile tun wird.

Das allein durch Junge Spieler aus der eigenen Jugend zu erreichen, bleibt aber eine Utopie. Bei soviel Kapitaleinsatz können sie es sich nicht wie andere Vereine in Deutschland leisten, nicht in der Championsleague zu spielen oder schon nach der Vorrunde auszuscheiden. Man könnte auch von einem gewissen Teufelkreis sprechen. Wie Lolo schon sagte, hat eine Zielsetzung nicht zwangsläufig etwas mit Arroganz zu tun sondern liegt in der Natur einer Unternehmung... und als solche würde ich gerade den FCB ebenfalls betrachten.