Im Gegensatz zu den Massen, die gestern in Wall-E waren, waren wir gestern im Baader-Meinhof Komplex.
Ein Film, den wir als politisch- geschichtlich Interessierte schon lange erwarteten.

Die Handlung ist ansich wirklich schwer vernünftig rüberzubringen und ich finde den Machern ist es richtig gut gelungen.
Weder die RAF-Gruppe noch der Staat wird durch den Dreck gezogen;
Während man am Anfang dazu neigt, mit den RAFlern zu sympathisieren, erkennt der mitdenkende Zuschauer später, dass die Terroristen einfach krank und blind vor Hass und Freiheitsdrang sind.
In sofern wird kein direktes Urteil vorgenommen und die negativen Aspekte beider Seiten
werden aufgezeigt.

Die Schauspieler sind treffend gewählt, deren Leistungen sind auch ziemlich überzeugend.

Mein Resultat: Ein richtig guter Film über ein wirklich bedrückendes Thema.

Man überlegt sich, dass immerhin jeder 4. unter 30 mit der RAF sympathisiert hat, das sind immerhin ca. 7 Millionen Menschen.
War der Rest der Bevölkerung zu erschöpft von einem verlorenen Krieg, dem Wiederaufbau Deutschlands und der Nachwirkungen des NSDAP-Regimes?
Aber wie konnte nur wenige Jahrzehnte nach dem Hitler-Regime erneut ein solch
strenger Polizeistaat entstehen, profitorientiert in Wirtschaft, Presse und Politik?

Sicher, die RAF Terroristen waren fanatisch. Angetrieben von einem konsequenten Hass gegen Staat und Wirtschaft, der hitzigen Jugend und grenzenloser Freiheitsliebe ließen sie sich nicht durch Gesetze einschränken und meinten, die Welt verbessern zu müssen.

Aber auf Grund der großen Menschenmengen, die die RAF begeistern konnte, muss man sich wirklich überlegen, wie das denn alles passieren konnte.

Ich kann den Film nur empfehlen (zumindest für diejenigen, die interessiert sind und das Ganze auch verstehen) auch wenn er durchaus blutig und grausam ist.

Ich werde mir den Film am Mittwoch während der Schule zusammen mit den anderen Interessenten für den Geschichts-LK angucken

Dieser Film ist schon seit Monaten auf meiner "To-watch"-Liste. Das Wochenende werde ich es
leider nicht schaffen, ihn zu sehen. Nächste Woche dann...

Ein Film, den auch ich mir unbedingt noch angucken möchte. Mal sehen, wann ich dazu komme.

super film, war gestern abend mit einer freundin im kino.

der film schildert super, warum bzw. wie sich die raf gebildet hat (u.a. 2 Juni) und bleibt, wie lolo schon gesagt hat, meistens neutral. auch geschichtlich ist der baader-meinhof komplex zu 90% passend.

zudem versteh ich manche kritiker nicht, die finden, dass die raf mitglieder als zu sympatisch dargestellt werden. es heißt ja nicht, nur weil jemand seine radikalen gedanken versucht mit gewalt durchzusetzen, d.h. er ein terrorist ist, dass er dann sofort unsympatisch ist.... totaler schwachsinn

wenn ich irgendwann mehr zeit haben sollte schreib ich nochmal mehr.

PS: ABSOLUT SEHENSWERT

Der Film handelt aber nur von der "1. Generation" der RAF oder?

Nein, soviel ich weiß geht es auch ein ganzes Stück darum, was sich aus dieser 1. Generation entwickelt hat, wie die ganze Sache sozusagen ein "Selbstläufer" wurde un ddass sich die eigentlichen Gründer auch von den dann gestarteten Aktionen distanzierten.