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#31
Alt 04.11.11, 20:52:39
Chiller12345
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In der Schule habe ich mich vor kurzem auch mal mit der Piratenpartei beschäftigt. Das Beste Ziel von ihnen finde ich ja, dass sie die Privatkopie erlauben wollen. Allerdings soll das Copyright/ Urheberrecht nicht vollständig abgeschafft werden soll. Da Frage ich mich wie das gehen soll.
Sie haben teilweise gute Ziele, wie ich finde, allerdings sagen sie dabei nie wie sie das auch genau machen wollen. Das ist ein bisschen das Problem. Am Besten find ich ja sowieso die Wahlplakate. Sehr originell Gebt mal in google Bilder Wahlplakate Piratenpartei ein.

blubb
#32
Alt 14.11.11, 11:23:26
digiblogger
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Für mich ist die Piratenpartei nichts anderes als ein Auffangbecken für Wahlverdrossene.
Die Ziele dieser Partei sind zwar teils nett, aber so wiet hergeholt, dass sie einerseits entweder gegen geltendes Recht verstoßen oder andererseits verfassungswidrig sind.

Nehmen wir doch mal die Abschaffung der Urheberrechte...
was sind die Folgen?
wer macht dann noch Musik und vermarktet sie?
wollt ihr Filme wirklich nur noch im Kino sehen?

Ich bin ganz glücklich darüber, wie sich Maxdome, Videoload und Co. Zugriff auf die Unterhaltungsmärkte gesichert haben. Teils sind die Preise noch etwas gewöhnungsbedürftig, aber generell ist der Schutz des geistigen Eingentums als Preisgrundlage eine gute Sache.

Ohne diesen Schutz würde die Gesamte Unterhaltungsindustrie (Bücher, eBooks, Videos, Filme, Musik, Kunst) zusammenbrechen...

Man sagt zwar immer, dass sich Wissen Wege sucht, sich zu verbreiten, aber ich will nicht wissen, was passiert, wenn wissen plötzlich wertlos ist.

Was ist dann der nächste Schritt? Aufhebung des Rechtsstaats? Abschaffung der Privatsphäre?

Ich hoffe, dass mit der Piratenpartei genau eins passiert: dass sie untergeht

[ http://lb.cdn.spion-media.eu/filespread/fetch/c1b0343f84de782a7b74a0cad3ebabb1/large.jpg ]

Was steht auf dem Wahlzettel unter Piratenpartei: Ja, ihr dürft mich bestehlen?
#33
Alt 14.11.11, 12:23:22
Ob3rst
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Zitat von digiblogger
Für mich ist die Piratenpartei nichts anderes als ein Auffangbecken für Wahlverdrossene.
Das ist jetzt zwar deine Meinung aber ich finde, dass das keineswegs der Fall ist. Sicherlich sind hier einige Protestwähler wieder zu finden. Allerdings, wieso sollten ausgerechnet alle Protestwähler die gleiche Partei wählen? Ich meine, das gibt es ja nicht erst seit dieses Jahr.

Die Ziele dieser Partei sind zwar teils nett, aber so wiet hergeholt, dass sie einerseits entweder gegen geltendes Recht verstoßen oder andererseits verfassungswidrig sind.
Schon mal die Ziele der anderen Parteien angeschaut? Das manche Ziele zunächst evtl. rechtswidrig sind, ist doch noch lange kein Grund, dass sie schlecht sind! Dann brauch man sich auch keine großen Ziele setzen, die Veränderungen mit sich bringen!
Diese Aussage ist eine typische Standardfloskel, die fleißig nachgelabert wird. Ja nichts verändern. Das deutsche Rechtssystem ist so wie es ist absolut perfekt!

Nehmen wir doch mal die Abschaffung der Urheberrechte...
was sind die Folgen? ...
Zeige mir bitte die Stelle, in der die Piratenpartei die Abschaffung der Urheberrechte verlangt! Auch hier wird wieder irgendwas aufgegriffen, was irgendwelche Medien/Politiker dahinfaseln, was so einfach nicht stimmt. Ein Blick auf die Seite der Piratenpartei hätte schon genügt, um sich ausführlich darüber zu informieren. Ich werde jetzt hier nicht die komplette Stellungnahme zum Thema Urheberrecht zitieren. Ist ja auch nicht so schwer selber mal nachzuschauen...

Was ist dann der nächste Schritt? Aufhebung des Rechtsstaats? Abschaffung der Privatsphäre?
Mein Gott, typisch deutsch. Einfach mal irgendwelche postapokalyptischen Theorien in den Raum werfen, ohne sich vorher mal wirklich schlau zu machen.

Was steht auf dem Wahlzettel unter Piratenpartei: Ja, ihr dürft mich bestehlen?
Und was steht auf den Wahlzetteln der großen Parteien: Versprechen bedeutet Lügen?

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Coke stimmt zu: Vorallem dein letzter Satz.
Orcus meint: gut gebrüllt Löwe


#34
Alt 14.11.11, 13:14:09
Zahl
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IPv6
Da muss ich Ob3rst wohl zustimmen digiblogger, die Behauptungen sind größtenteils falsch und uninformiert. Kopieren bedeutet nicht, das Urheberrecht aufzuheben. Verfassungswidrigkeit sehe ich bei anderen Parteien und ihren Ideen (Bundestrojaner, Websperren) viel eher als bei den Piraten.
Und Aufhebung der Privatsphäre ist doch nun das genaue Gegenteil von dem, wofür diese Partei hier eintritt.


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#35
Alt 14.11.11, 15:28:19
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@Zahl/Ob3rst

Mhm... okay vielleicht habe ich mich etwas falsch ausgedrückt.

Eine "neue" Partei zieht allein schon deswegen Wähler an, weil sie "neu" ist. Wiederspricht sich dabei auch noch allen anderen Parteiprogrammen hinsichtlich ihrer Ziele, steigert sie unter der Voraussetzung, dass andere Parteien in der Vergangenheit scheiterten, bereits dadurch ihre Attraktivität. Nicht nur bei den Nicht-Wählern, sondern, klar, logischerweise auch bei den "Anders-Wählern".

Ich kenne die Ziele der Piratenpartei, kurz zusammengefasst:

- Steigerung der direkten und indirekten demokratischen Mitbestimmung
- Wahrung der allgemeinen Rechte der einzelnen Individuen
- Wahl meherer Parteien/Parteivertreter pro Wahl
- Nichtkommerzielles Zugänglichmachen, Speichern, Nutzen und Kopieren von Werken
- Kulturförderung unter Förderung positiver und Eindämmung negativer Konsequenzen
- Verkürzung der Rechtsansprüche auf urheberrechtlich geschützte Werke
- Rückführung urheberrechtlich geschützer Werke an die Öffentlichkeit
- Abbau von Monopolen und offenen Märkten über Patentverkürzung und Reorganisation
- Abschaffung von Patenten auf Software, genetisches Material und Ideen
- offene Standards und Förderung freier Software
- Allgemeiner Zugang zur digitalen Kommunikation
- Abschaffung/Abbau von Zensur
- Schutz der Privatsphäre, Persönliche Entscheidung über Verwendung personenbezogener Daten
- keine transparenten Bürger, dafür: transparenter Staat
- kostenlose Bildung und Medienkompetenz
- ausnahmslose Vollbeschäftigung
- Wahrung der geschlechtlichen/sexuellen Identität
- freie Selbstbestimmung
- Familienförderung
- verantwortungsbewusster Umgang mit Energie, Umwelt und Ressourcen

Das alles liest sich ein wenig wie ein Märchen... oder nennen wir es Utopie. Allerdings fällt mir nur eine Staatsordnung ein, in der diese recht optimistisch gesteckten Zeile wirklich durchführbar sind und das wäre eine Anarchie unter der Voraussetzung, dass jeder Einzelne exakt diese Ziele anstrebt.
Allerdings sind wir - gottseidank - weit weg von dieser totalen Herrschaftslosigkeit und leben nunmal in einem demokratischen Rechtsstaat.

Und dieser kann (nicht einmal idealtypisch) die Interessen und moralischen Vorstellungen aller Individuen leider nicht gänzlich berücksichtigen, also werden anhand repräsentativer Gruppen (gewählte Politiker) Entscheidungen gefällt. Doch leider ist der Grad zwischen dem Ziel eines Politikers und seiner individuellen Absicht und seiner Absicht als Repräsentat nicht so schmal wie er sein müsste, sodass nunmal lediglich ein Rechtssystem entstehen kann, dass auf Annahmen, Vermutungen, Erfahrungen und moralischen Vorstellungen weniger beruht.

Was ich damit sagen will:
Ich glaube beispielsweise nicht, dass das sehr vielversprechend klingende Ziel des "Nichtkommerzielles Zugänglichmachens, Speicherns, Nutzens und Kopierens von Werken" in der Realität gelebt werden kann. Ihr habt absolut Recht: Damit ist nicht die Abschaffung des Urheberrechts und Patentrechtsgemeint (auch wenn die weiteren Ziele schon sehr darauf schließen lassen). Allerdings frage ich mich, wie so etwas gelebt werden soll?

Wenn es legal ist, geistiges Eigentum für eigene nicht kommerzielle Zwecke zu verwenden, wird es künftig kinderleicht sein, an ehemals geschütztes Material heranzukommen. Solange die Menschheit existiert führte die Verfügbarkeit eines Gutes, also auch eines geistigen Gutes, zu Handel. Nur wird hier eben nicht mehr die Idee gehandelt (denn diese ist allgemein zugänglich), sondern das, was dieser Idee entsprungen ist - und zwar ohne dem Schöpfer der Idee auch nur eine Chance zu geben, die Weiterverarbeitung und damit dem Kommerz selbst zu nutzen.

Als Endkonsequenz (denn niemand zahlt für eine Idee, die jeder legal besitzen darf, ohne sie zu bezahlen) ist eine Unrentabilität von Forschung und Wissenschaft. Wo steht denn Forschung, wenn niemand sie finanziert? Wo steht Wissenschaft, wenn sich die Finanzierung selbiger nicht lohnt, weil das erlangte Wissen keinen kommerziellen Nutzen hat?

Als Fazit:
Viele Ziele der Piraten wären sicherlich lobenswert, wenn sie denn ohne folgeschwere Einbußen durchführbar wären. Aber ich bin mir sehr sicher, dass ein Leben dieser Ziele in keinem System von Individuen gelebt werden kann.

Und selbst wenn ich mir alle anderen Ziele anschaue... prinzipiell dienen diese Ziele genau zwei Dingen: 1. Einem Zugewinn von Wählern und Mitgliedern und 2. eine Wahrung jener Rechte, die einem sowieso verfassungsmäßig zustehen.

Nehmt mir das nicht übel, aber die Verfassung abtippen und auf ein Parteiprogramm malen kann jeder... das Problem ist einfach, dass die Anerkennung all dessen weltweite Zustimmung finden muss. Und das wird sie nicht, solange sich Individuen durch ihre Individualität (Sprache, Kultur, Religion, Orientierung, Moral) auszeichnen.

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Orcus meint: Auf welches Parteiprogramm trifft "Viele Ziele der ... wären sicherlich lobenswert, wenn sie denn ohne folgeschwere Einbußen durchführbar wären." denn nicht zu?

Einfachheit ist das Resultat der Reife
#36
Alt 14.11.11, 16:58:00
Zahl
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Muss leider gleich los, daher nur was mir mit als erstes einfällt:

Anarchie sehe ich in deren Programm nicht. Die Tendenz geht klar zu stärkerer Mitbestimmung, aber den Zusammenhang mit Anarchie sehe ich da nicht. Ich lese "mehr Mitbestimmungsrecht" und nicht, dass Politiker völlig abgeschafft werden sollen.
Einige Ziele sind sicherlich utopisch, aber ich denke zum Teil muss man da auch mit extremen Standpunkten reingehen, da man sich, wenn man mal so weit ist und Koalitionspartner wird, mit der anderen Partei irgendwo in der Mitte treffen muss. Du musst immer von einem Ideal ausgehen, und irgendwo zwischen diesem und der jetzigen Situation liegt dann das, was du erreichst.

"niemand zahlt für eine Idee, die jeder legal besitzen darf, ohne sie zu bezahlen"
Auf welcher Grundlage triffst du diese Behauptung? Ich habe z.B. schon an mehrere Open Source Projekte Geld gespendet.
Beim Thema Musik erinnere ich mich an die Aktion von Radiohead, wo man das Album für einen selbst wählbaren Betrag herunterladen konnte (somit auch gratis). Wenn ich es noch richtig im Kopf habe, haben die Leute im Durchschnitt (inkl derer, die nichts gezahlt haben) 1,50€ gezahlt, und der Reingewinn für die Band war noch immer höher, als beim klassischen Vertrieb. Vor ~100 Jahren gab es keine Musikindustrie, damals wurde Musik live aufgeführt. Das gibt es auch heute noch; Konzerte werden sicherlich nicht kostenlos werden. Warum sollen einmal errichtete Strukturen für immer bestehen bleiben?
Mit dem Internet, und legalen Downloads von Musik würde der Preis immens sinken können, da sehr viele Schritte aus der klassischen Distribution wegfallen -- viele Künstler liegen ja zur Zeit auch im Streit mit ihren Labels, da diese für den Vertrieb ihrer Musik über das Internet ähnlich hohe Abschläge berechnen, wie beim klassischen Vertrieb über Tonträger, obwohl Material- und Transportkosten wegfallen. Das stecken sich dann einfach die Manager irgendwo in diesem riesen Gebilde in die Tasche. Die Strukturen hier sind veraltet und können mit dem digitalen Vertrieb über das Netz stark entschlackt werden. Nur will das natürlich die MI selber nicht. Wer sägt denn schon am eigenen Ast?
Weiterhin hast du mit Angeboten wie Napster, wo du für nen monatlichen Grundpreis so viel Musik hören kannst wie du willst, immer weniger Anreiz, Musik überhaupt illegal zu kopieren. Wenn ich eh nur 3x klicken muss um für 8€ jedes Lied das ich möchte zu hören, fahr ich doch nicht mehr zu meinem Kumpel um mir CDs zu brennen, und verschicke keine Dateien über ICQ/Email.

Zur Erfindung des Buchdrucks gab es einen Aufschrei, weil es jetzt technisch möglich war, Informationen und Ideen rasend schnell zu vervielfältigen und zu verbreiten, es wurde gegen den Buchdruck gekämpft. Heute ist es die Buchbranche, die gegen die eBooks wettert, weil plötzlich die Vervielfältigung von Werken ohne Verwendung physikalischer Mittel möglich ist. Alles wiederholt sich. Alles wiederholt sich.
Genau so sah es schon 100x in der Geschichte aus; irgend eine neue Technologie schien dazu geeignet, das aktuelle System ins Chaos zu stürzen, und man müsste es auf jeden Fall durch Gesetze verbieten. Es wurde jedes mal versucht, es ist jedes mal gescheitert. Klar gibt es dabei Verlierer (meist die, die sich dagegen wehren), genau so gibt es aber Gewinner, nämlich die, die sich auf die neue Technologie einlassen. Und auf lange Sicht war das immer besser für die Menschheit.
Bestes Beispiel einer "Evolutionsbremse" Softwarepatente. Ich bin in der Softwarentwicklung tätig und ich kann daher einschätzen und verstehen, was für wahnwitzig trivialer Müll patentiert wird. Als normaler Mensch bzw. Softwareentwickler kommt man meist gar nicht auf die Idee, sich solche Sachen zu patentieren. Man muss sich ja nur mal die aktuellen Patentkriege angucken, wie z.B. von Apple und Samsung. Das wird jedes Jahr perfider. Teilweise werden auch kleine Start-ups von den großen schikaniert, was zweifelsohne den Fortschritt hemmt. Ich entwickel irgend ein revolutionäres Programm und werde dann verklagt, weil ich irgendwo einen Fortschrittsbalken benutze, und der ja patentiert ist...
Gerade im Zusammenhang mit Patentportfolios und Patentverwaltern wird das System völlig in den Irrsinn getrieben. Die großen haben über die Jahre einfach haufenweise Patente gesammelt und eingekauft. Microsoft, Apple, Samsung, Google, Yahoo, die alle verletzen gegenseitig hunderte Patente, aber in der Regel wird nicht geklagt, weil der andere ja zurückschlagen kann. Das ist ein bisschen wie kalter Krieg. Nur als Neuling hast du noch nichts in der Hand, und kannst in null Komma nichts fertig gemacht werden.
Einzig sinnvolle Lösung: Komplett abschaffen, die Softwarepatente. Wenn dann einer ein iOS nachprogrammiert, muss Apple eben wieder nachlegen, um besser zu sein. Gut für den Endverbraucher, er hat größere Auswahl und bekommt schneller neue und bessere Technologie. Apple steht mehr unter Druck, muss mehr entwickeln und kann sich nicht so lange auf den Lorbeeren ausruhen -- mehr Arbeitsplätze.


"1. Einem Zugewinn von Wählern und Mitgliedern"
Wenn es nur Protest ist, warum hat dann keine der anderen 100 kleinen Parteien so einen Raketenstart hingelegt? Ich glaub das ist ein bisschen zu einfach zu sagen, dass die Leute die Piraten wählen, weil die Anarchie wollen oder gerne Filme und Musik kopieren...

"2. eine Wahrung jener Rechte, die einem sowieso verfassungsmäßig zustehen."
Ja, und wenn du das so formulierst hast du scheinbar nicht verstanden, dass die anderen Parteien, allen vorweg die CDU, aber auch die SPD, diese Rechte gerade mit Füßen treten (oder es zumindest versuchen), und die Piraten da eigentlich vehement drauf hinweisen und gegen angehen. Ich hab jedenfalls keine Lust in einem verfassungswidrigen Polizeistaat powered by CDU zu leben.

Die Piraten sind die einzige Partei, wo jemand wirklich Ahnung von Computer, Internet und anderer moderner, digitaler Technik hat. Gerade der Punkt mit den Softwarepatenten ist mir persönlich extrem wichtig. In den anderen Parteien sitzen Politiker, die Word und ein Mailprogramm bedienen können, und die entscheiden dann, ob Softwarepatente sinnvoll sind oder nicht, fordern, dass man im Internet keine Nicknames mehr verwenden darf, wollen auf völlig stümperhafte Weise Webseiten blockieren, oder sonstigen Schwachsinn anzetteln. Von der Lobby der Musikindustrie lassen sie sich erzählen, dass es keine Musiker mehr gäbe, würde man die Privatkopie entkriminalisieren. Das ist überhaupt nicht das Problem. Mit dem Internet ginge es den Künstlern auf lange Sicht prima, wer in seiner jetzigen Form verschwinden wird ist die Musikindustrie selbst. Dieser ganze Bereich ist etwas, mit dem man aufgewachsen sein muss, um ihn zu verstehen. Sich in dem Bereich kompetente Politiker oder Berater zu organisieren haben alle anderen Parteien gründlich verpennt, seit Jahren schon.

EDIT: Passt grad ein bisschen zu meinem Schwerpunkt: http://www.heise.de/newsticker/meldu...n-1378815.html

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Ob3rst stimmt zu: das erspart mir die Arbeit ... sauber erläutert Zahl


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#37
Alt 14.11.11, 18:07:11
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So... wie versprochen, eine weitere, kleine Ausführung:

Wie schon erwähnt, sehe ich die Staatsform Anarchie nicht im Programm der Piratenpartei, sondern lediglich als die einzige Staatsform an, in der sich die Ziele der Piraten vollumfänglich durchsetzen ließen, und das auch nur, wenn alle Menschen in diesem Staat exakt diese und nur diese Ziele als die ihren ansehen. Das ist nicht zuletzt auch wegen der Tatsache, dass der Anteil der Piraten an der Stimme des Volkes noch sehr gering ist, äußerst utopisch.

Gleiches gilt für mich für die Ziele an sich. Natürlich, und da gebe ich Dir Recht, haben die Piraten ein Protesprogramm gewählt, um sich von den übrigen Parteien zu differenzieren. Vielleicht um überhaupt gehört zu werden und nicht - wie die Masse anderer Parteien - auf dem Wahlzettel unterzugehen und letztlich unter "Sonstige" zu landen.
Dieses Rezept hat nun ja auch Wirkung gezeigt. Und ich bleibe nach wie vor dabei: Für den Großteil der vielen unzufriedenen Menschen dieses Landes ist das "X" bei den Piraten kein Zeichen dafür, dass das Wahlprogramm gelesen, verstanden und akzeptiert wurde, sondern eher ein Ausdruck von Protest und - mit viel "good will" auch die Hoffnung, dass das ein oder andere realisiert werden könnte. Allerdings ist Politik noch nie von kurzfristigen Erfolgen geprägt worden. Und genau hier liegt die Gefahr. Wird man einen starken Koalitionspartner finden? Wird man Ziele durchsetzen können, wenn man mit einem Wahlprogramm völlig neue Wege geht und die Menschen feststellen, dass vier oder acht Jahre nicht ausreichen, um Politik zu machen? Wieviel Prozent werden noch Piraten wählen, wenn sich die Ziele wegen der mehrheitlichen Gegenwehr (und auch hier gebe ich Dir Recht: Deutschland hängt viel zu sehr an Traditionen und alter Ordnung) nicht erreicht werden können?

Aber wenden wir uns erneut dem Urheber- und Patenrecht zu:

Open Source ist meiner Meinung nach ein schlechtes Beispiel. Natürlich werden Open Source Projekte durch Spenden oder eben Geldgeber finanziert. Aber das funktioniert nur deshalb, weil sich die Menschen von diesem Projekt einen gewissen Nutzen versprechen. Das mag auf einige große Projekte auch genau so zutreffen und darum bin ich absolut kein Gegner von Open Source. Dennoch ist es ein schlechtes Beispiel, weil Open Source nunmal so garnichts mit Urheberrechtsverletzung zu tun hat - andersherum muss man allerdings hinzufügen, dass auch Open Source-Software teilweise auf fremden Patenten beruhen kann. Linux ist mit seinen vielen Patentstreits in der Vergangenheit ein nur zu deutliches Beispiel.

In Sachen Kultur (Musik, Film, Kunst) sieht die Sache noch etwas anders aus. Du hast Recht: Dem Künstler selbst entfallen gewisse Distributions- und Herstellungskosten. Allerdings, und das sollte man keinesfalls vergessen... ist der Vertrieb von Musik, Film und Kunst über einen fremden Dienstleister auch kein Pappenstiel. Ich habe mal irgendwo gelesen, dass es hier um Beträge von 20-30% vom Wert des einzelnen Titels geht. Ein weiterer Nachteil ist sicherlich auch der Verlust der Identität der heutigen Musikvertriebe und die - nicht ganz ernst gemeinte Tatsache - das man wirklich mal etwas für die Umwelt tun würde, wenn man auf Datenträger wie CDs und DVDs verzichten würde.

Du sprichst die Aboangebote an: Hier muss ich Dir sagen, bin ich absoluter Gegner dieser Modelle. Heutzutage redet alles von Angeboten in der Cloud oder auf irgendwelchen Servern, die man dann gegen eine monatliche Gebühr genießen kann, ohne sie letztlich zu besitzen. Für viele mag das auch heute ausreichen. Aber solange mich solche Angebote in meiner Freiheit einschränken, etwas genau dort und genau dann zu sehen, hören oder lesen, wenn ich es für richtig halte - solange also die Menschen in diesem anbrechenden digitalen Zeitalter noch nicht immer und überall vernetzt sind... solange sind solche Angebote für mich kein Ersatz für den Besitz einer CD oder DVD. Thema Besitz: Ich gehöre zu denen, die gewisse "Werke" lieber im Original besitzen, als ständig von einer der Allgemeinheit verfügbaren Cloud zu laden. Wenn ich alles mit jedem teilen will, fällt mir ebenfalls nur eine einzige Staatsform ein, die das zulassen würde ().

Beim Buchdruck dagegen bin ich absolut bei dir:
Autoren schreiben ihre Manuskripte am PC, Produzenten lesen diese am PC oder Reader, Interessenten kaufen diese im Internet für ihren Reader. Und sie schreiben sie für die Ewigkeit, denn nichts ist unvergänglicher als ein Buch im eBook-Format. Und selbst wenn es irgendwann vergänglich ist, kann man es irgendwohin konvertieren.

Das man als "old school" Bücherei dagegen wettert ist doch klar. Hier geht es nicht nur um Traditionen, nicht nur um die Anerkennung einer jahrtausende alten "Technik"... es geht vielen vor allem darum, dass etwas "greifbares" plötzlich nichts anderes ist als warme Luft. Gäbe es das Buch nicht mehr, würden große Teile dessen, was wir heute als Alltag begreifen, einfach wegfallen. Gesichert auf einem Datenträger, der nicht dauerhaft sicher ist. Denn wenn wir in vielen Datenaffären eines gelernt haben, dann doch wohl, dass Daten vergänglich und oft dort sind, wo man sie eigentlich nicht erwarten würde

Um mal etwas klar zu stellen: Ich habe manchmal etwas das Gefühl, als würde ich hier das Image eines Verfechters digitaler Medien und Technologien erhalten. Das ist auf keinen Fall der Fall.
Seit ich denken kann ist Technik, insbesondere die der Unterhaltungsbranche, aber auch Telekommunikation und die Computertechnologie an sich das Faszinierenste überhaupt für mich gewesen. Je neuer eine Technologie, desto mehr will ich darüber erfahren. Ich lese täglich Unmengen der verschiedensten Tech-Blogs und ja, auch ich bin der Meinung, dass sich Wissen und damit auch Technologie immer einen Weg suchen wird.

Allerdings sehe ich die Gewinner- und Verlierer-Seite etwas anders als Du. Hier geht für mich in vielerei Hinsicht um persönliche und gesellschaftliche sowie soziale Verantwortung. Ich vergleiche Technolgie gerne mit der Medizin. Medizin heilt und befreit. Das tut Technologie auch: Sie befreit die Menschen, verbindet über Länder, Staaten und Kontinente. Aber: In der Medizin werden gewisse Fortschritte mit voller Absicht zurückgehalten - und ein Hauptgrund dafür sind unbekannte Langzeitfolgen. In der Technologie ist das ähnlich und muss auch genau so sein, denn oft (und auch in der Vergangenheit) erweist sich die Menschheit als nicht fähig, eine Technolgie sachgemäß zu verwenden.

Beispiel: Atomenergie. Eine - wenn richtig und sachgemäß (und damit sicher) eingesetzt - saubere, kostengünstige und umweltschonenende, dazu noch unendliche Energiequelle. Doch allein die Erschaffung von Atombomben, aber auch die unsachgemäße Verwendung wie in Fukushima haben gezeigt, dass die Menschen nicht in der Lage sind, mit neuen Technologien verantwortungsbewusst umzugehen.

Ein weiteres (wenn auch etwas utopisches) Beispiel: Die Krümmung von Raum und Zeit: Einstein hat bewiesen, dass so etwas zumindest theoretisch möglich ist. Und dadurch wären dann nicht nur Reisen innerhalb kürzester Zeit, sondern auch zu bliebiegen Zielen möglich, wenn man denn ersthaft an einer solche Materieverschiebung arbeiten würde. Doch betrachten wir die andere Seite: Im Bruchteil einer Sekunde könnten Verbrechen durchgeführt, Menschen ermordet und ganze Kriege ausgelöst werden. Die Menschen werden niemals auch nur im Entferntesten bereit sein, eine solche Technologie sinnvoll zu nutzen, wenn sich das Verantwortungsbewusstsein aller Menschen nicht wesentlich verändert. Und das verhindert allein die Tatsache, dass Menschen Individuen sind.

Zugegeben: Diese Beispiele betreffen große Technologien. Wir reden hier nicht von Software oder nem patentierten Touchscreen. Und sicherlich: nicht jeder Wissenschaftler ist frei von bösen Gedanken und so ist es sicherlich nicht ausgeschlossen, dass irgendwo in einem fernen Land in einer tief unter der Erde liegenden Laboreinrichtung ein kleines Genie an seinen bösen Plänen arbeitet und die Welt vor einer Berohung steht... Patente haben allerdings zwei Vorteile: 1. Sie machen solche Technologien einer vertrauten Gemeinschaft bekannt und 2. schützen die Technologie für einen Zeitraum X vor Missbrauch.

Du nennst das Evolutionsbremse... ich nenne das in vielerlei Hinsicht gesellschaftliche Verantwortung. Menschen sind für viele Technologien nicht bereit und ich bin mir sicher, dass die Technologie deutlich weiter ist als wir erahnen. Dennoch gehört es zum Verantwortungsbereich des "Wissensschöpfenden", sicherzustellen, dass aus einer Technologie keine Bedrohung werden kann.

Thema "Patentkriege"
Ich glaube, das Thema Patentkriege ist nur deshalb so medienwirksam, weil es vor ellem die "neuzeitlichen" Technologieführer betrifft und Patente leider nicht "allgemein bekannt" sind. Anders ausgedrückt: Es ist sehr schwierig, eine Idee zu haben und technologisch umsetzen zu können, weil siewahrscheinlich irgendwo auf der Welt schon ein anderer patentiert hat. Hier bin ich deiner Meinung: Es sollte für solche "normalen" Technologien möglich seindas Patentrecht auszuhebeln, um elementare Technologien sinnvoll und flächendeckend einzusetzen. Aber... wo ziehen wir die Grenze zu "nicht-elementar".
Ledier verhindert das menschliche Profitdenken das aber sehr wirksam. Auch wenn im Gegenzug alle von gemeinsamen Wissen profitieren könnten. Wohlgemerkt: Es geht hier um solche harmlose Technologien. Ich hab jedenfalls noch keinen kanibalistisches iPad-Clone gesehen

Ganz anders sehe ich das Start-Up-Problem.
Diese Newcomer zerbrechen nicht, weil sie unwissentlich Patente verletzen, sondern weil sie wissentlich Patente ignorieren. Wer ein Tablet baut, muss sich vorher darüber informieren, welche Technologien patentiert wurden. Tut man es nicht, hat mein ein Problem.
Sicherlich hast Du Recht: Start-Ups haben in der Regel einen Technologie-Rückstand, weil sie eben nicht über die Patente verfügen. Doch ist es nicht der Sinn einen Start-Ups, dass man sich mit einer "neuen Idee" am Markt etablieren möchte? Nun... ich verstehe unter "neue Idee" etwas, was noch nicht patentiert wurde. Start-Ups sind also meiner Meinung nach nicht zum Scheitern verurteilt, wenn sie sauber recherschieren, was sie rechtlich betrachtet tun dürfen und was nicht. Und sauberes Arbeiten kann man - glaube ich - auch von diesem Bereich verlangen.


Einzig sinnvolle Lösung: Komplett abschaffen, die Softwarepatente. Wenn dann einer ein iOS nachprogrammiert, muss Apple eben wieder nachlegen, um besser zu sein. Gut für den Endverbraucher, er hat größere Auswahl und bekommt schneller neue und bessere Technologie. Apple steht mehr unter Druck, muss mehr entwickeln und kann sich nicht so lange auf den Lorbeeren ausruhen -- mehr Arbeitsplätze.
Hier bin ich absolut nicht deiner Meinung. Einzige Zustimmung meinerseits: Es wäre schön, wenn "mehr" (nicht alle) Hersteller ein iOS-like OS oder ein anderes spezialisiertes mobiles OS auf ihre Geräte aufspielen könnten. Das würde den Markt tatsächlich entschlacken.
Allerdings wäre es absolut fatal, iOS zu Open Source zu erklären. Warum? Nicht nur, weil gerade in der Softwarearchitektur so vieles möglich ist, dass man nicht zwingend darauf angewiesen ist, COde aus anderen Softwarekontrukten zu kopieren. Doch es geht auch hier wieder mal um Verantwortung.

Apple gelingt es (und nach heutigem Stand besser als Android, Microsoft und den "kleineren"), sein Betriebssystem vor 99,99% der schädlichen Auswirkungen zu schützen. Natürlich gibt es Lücken, doch die hat auch das perfekteste Programm. Was sind weitere Vorteile? Apple kann - schneller als jeder Hersteller, der einen möglichen gefixten Softwareunterbau erst an seine Geräte anpassen muss - schnell und gezielt auf Bugs oder Security Issues reagieren. Wenn Google eine Sicherheitslücke schließt, ist das noch lange keine Gewähr dafür, dass nicht eine weitere oder sogar die selbe Lücke erneut geöffnet wird, wenn die Android-Gerätehersteller die Software auf ihre Bedürfnisse anpassen. Ich möchte hier kein "Hipp Hipp Hurra" für Apple ins Universum brüllen, aber genau diese Zuverlässigkeit ist der Grund, wieso Apple-Geräte immer noch besser verkauft werden als andere. Plötzlich sind die AppStore-Restriktionen und die Zugriffsrechte-Methoden, die von allen Seiten beschimpft und belächelt werden, kein Grund mehr, sich gegen ein iPhone zu entscheiden... vielleicht, weil man einfach mal hinterfragt hat, wieso das so ist. Apple geht mit der Verantwortung, ein Gerät zu entwickeln, dass sicher ist, eben nunmal besser um als der Rest der Branche.
Das auch Apple Schwachstellen hat (Thema GPS-Ortung, Siri und ich weiß nicht, was noch alles) ist mir bewusst... aber wer nichts verbrochen hat, muss auch nichts geheim halten, oder?

Kurz zu den anderen Fragen:

Wenn es nur Protest ist, warum hat dann keine der anderen 100 kleinen Parteien so einen Raketenstart hingelegt?
Gründe meiner Meinung nach:
- Protestprogramm
- Versagen alter Programme
- Proteststimmung bei enttäuschten Wählern
- teils utopische Ziele als "Kampfansage"

Ich glaub das ist ein bisschen zu einfach zu sagen, dass die Leute die Piraten wählen, weil die Anarchie wollen oder gerne Filme und Musik kopieren...
Das habe ich auch nie behauptet.


[...) eine Wahrung jener Rechte, die einem sowieso verfassungsmäßig zustehen
Ja, und wenn du das so formulierst hast du scheinbar nicht verstanden, dass die anderen Parteien, allen vorweg die CDU, aber auch die SPD, diese Rechte gerade mit Füßen treten (oder es zumindest versuchen), und die Piraten da eigentlich vehement drauf hinweisen und gegen angehen. Ich hab jedenfalls keine Lust in einem verfassungswidrigen Polizeistaat powered by CDU zu leben.
Naja... ich nehme das ebenfalls mal als etwas provozierend an, denn von einem verfassungswidrigen Polizeistaat ist das alles doch sehr entfernt. Das Problem liegt für mich hier auf einer anderen Ebene, und zwar auf dem Niveau der EU und UN. Solange es Länder gibt, die Menschenrechte mit Füßen treten, weil sie es kulturell nicht anders kennen, wird es immer einen Hang zur Kontrolle geben. Klar, besonders mit Blick auf die Persönlichkeitsrechte im Bezug auf Datenspionage gilt es, einen Mittelweg zwischen der Überwachung und der sensiblen Verfolgung von Straftätern zu finden, ohne die Persönlichkeitsrechte einzelner zu verletzen... aber ist das überhaupt effektiv umsetzbar? Ich denke nicht.


Die Piraten sind die einzige Partei, wo jemand wirklich Ahnung von Computer, Internet und anderer moderner, digitaler Technik hat.
Also: ich stimme zu, dass Politiker im Allgemeinen nicht wirklich im digitalen Zeitalter leben. Doch ich glaube nicht wirklich, dass Entscheidungen auf Grundlage dieses "Nicht-Wissens" gefällt werden, denn diese Politiker lassen sich sehr wohl von Leuten beraten, denen das digitale Leben durchaus bekannt ist - und die wiederum haben sehr sicher deutlich mehr Sachverstand als die Piraten.
Auch das ist für mich nur eine Strategie der Piraten, die "jungen" Wähler zu gewinnen. Dort aktiv sein, wo die Menschen lesen was passiert: Im Netz.

Ob das eine gute Strategie ist, weiß ich nicht. Und ob man im äußersten Fall dadurch nicht sogar in direktem Konflikt zum eigenen Parteiprogramm steht, mag ich nach dieser kurzen Piratenexistenz auch nicht beurteilen.

Fakt ist allerdings, dass die Sicht des Anwenders in einer funktionierenden Volkswirtschaft nicht die einzig wichtige ist. Denn wo nichts produziert wird, kann auch nichts konsumiert werden.

Einkommen erzielen Menschen, weil sie Arbeiten. Unternehmen nehmen Arbeit in Anspruch, weil sie produzieren. Und Produkte erzielen Erlöse, weil Menschen dafür bezahlen und so Inevstitionen und Forschung überhaupt erst möglich machen. Das ist ein nicht unterbrechbarer Kreislauf, es sei denn, wir finden eine Lösung, wie der Staat die Menschen für ihre Arbeit entlohnt ohne den Wohlstand zu gefährden, der wiederum ebenfalls Technologie ermöglicht.

Im Endeffekt:

Ich zweifle vor Allem deshalb an einer Piratenpartei, weil...

... die Ziele zwar durchaus edel, die Durchführung aber absolut unmöglich ist
... die Menschen entgegen aller Proteste niemals ihre Tradition verleugnen werden
... eine junge Partei in der immer älter werdenden Gesellschaft schon verloren hat

und bezogen auf die Patente und Urheberrechte...

... das Gefahrenpotential von neuem Wissen und neuer Technologie zu groß ist
... niemand etwas produziert, was er schließlich fast verschenken muss
... eine Patent- und Urheberrechtsfreie Gesellschaft - zumindest heute - nicht wirtschaftlich ist

So nun tun meine Finger weh...

Eine Sache nochmal ganz deutlich:
Ich bin kein grundsätzlicher Verfechter des Fortschritts und somit auch kein grundsätzlicher Gegner dieser Ziele.
Ich glaube einfach nur: Diese Gesellschaft wird sich nicht mehr an etwas gewöhnen, was mehr negative als positive Schlagzeilen macht... und ich bitte hier den Medienpush mal ganz außer Acht zu lassen.

Digi

Einfachheit ist das Resultat der Reife

Geändert von digiblogger (15.11.11 um 09:46:56 Uhr)
#38
Alt 14.11.11, 18:50:53
Zahl
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Zitat von digiblogger
ich sagte nichts von "Anarchie ist deren Ziel"...
ich sagte nur, das ist die Einige Staatsform, die mir einfällt, in der all diese Ziele möglich wären.
Ja das stimmt, das hab ich wohl falsch ausgelegt. Der Beitrag war aber von dir ein wenig provozierend ausgelegt, oder? Da musste ich ja in die Falle tappen

Richtig ist auch, dass wir das aus Sicht des Anwenders angehen, aber da sollte auch der Schwerpunkt liegen. Erst sollte der Verbraucher kommen, und die Industrie soll sich Wege suchen, dem etwas zu verkaufen, anstatt dass die Politik der Industrie künstlich ausgediente Geschäftsmodelle offen hält.
Wie gesagt, mit dem Internet wird sicherlich die Bequemlichkeit siegen und die Preise für Musik z.B. weiter fallen. Bei stimmigem Preis wird die Zahl der Raubkopierer gering sein. Ich meine, was war denn in den 80ern? Kassettenrekorder mit denen man 1A kopieren anfertigen konnte und dies auch getan hat. Zwar war weltweiter Zugriff nicht möglich, aber wenn man wollte hat man sich auch damals alles zusammenkopieren können. Damals entschieden Gerichte viel stärker zu Gunsten des Verbrauchers, sodass die Industrie mit ihren Forderungen nach einem Verbot für Kassetten- oder Videorekorder scheiterten. Dank astreinem Lobbyismus sind die Gerichte und auch Politiker heute allerdings viel stärker pro Industrie, anstatt pro Verbraucher.


EDIT: OK sehe grad dass du deinen Beitrag nochmal überarbeiten willst, Mist... War zwischenzeitlich Abendessen

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digiblogger meint: so Zahl kannst loslegen


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Geändert von Zahl (14.11.11 um 19:05:18 Uhr)
#39
Alt 15.11.11, 14:27:42
Zahl
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Zitat von digiblogger
Allerdings ist Politik noch nie von kurzfristigen Erfolgen geprägt worden. Und genau hier liegt die Gefahr. Wird man einen starken Koalitionspartner finden? Wird man Ziele durchsetzen können, wenn man mit einem Wahlprogramm völlig neue Wege geht und die Menschen feststellen, dass vier oder acht Jahre nicht ausreichen, um Politik zu machen?
Da stimme ich zu, aber das trifft auf jede Partei zu bzw. auf jedes Konzept. Wenn du etwas sinnvolles und wegweisendes planen willst, schaffst du das nie in 4 Jahren, egal ob du Pirat, CDU oder SPD. Beispiel: Was meinst du, warum der Atomausstieg auf 2022 liegt? Richtig, weil die jetzigen Politiker da allesamt nix mehr zu sagen und befürchten haben, wenn es wieder rausgeschoben werden muss. Das machen dann ihre Nachfolger, die bekommen dann den Unmut der Bevölkerung zu spüren. Merkel und co sind hingegen die Helden, weil sie tapfer die Laufzeitverlängerungen aufgehoben haben anno 2011.
Das ist Quasi die Schattenseite der Demokratie. Du musst deine Positive Bilanz (aus Sicht der Bevölkerung) nach knapp 4 Jahren ziehen können. Wenn es erstmal 4 Jahre etwas steinig wird, und du erst nach 6 Jahren Erfolg hättest, würdest du abgewählt, und könntest dein Ziel nicht erreichen. Schlimmer noch, wenn eine andere Partei an die Macht kommt wird die es so hindrehen, als wenn es ihr Erfolg wäre. Also lieber ein viel kleineres Ziel suchen, was in 4 Jahren machbar ist.
Die Piraten definieren darüber zum anderen aber auch ihre Ideologie. Ich gehe nicht davon aus, dass besonders diese Punkte umgesetzt werden können, aber es zeigt mir die Ideale der Partei.

Wieviel Prozent werden noch Piraten wählen, wenn sich die Ziele wegen der mehrheitlichen Gegenwehr (und auch hier gebe ich Dir Recht: Deutschland hängt viel zu sehr an Traditionen und alter Ordnung) nicht erreicht werden können?
Spekulation. Bei den anderen Parteien weiß ich, dass sie Müll labern und sich nicht dran halten. Die Piraten sind noch unbeschrieben und haben somit ihre Chance verdient. Hinter den Grünen steht denk ich auch keine Mehrheit, trotzdem haben wir Benzinsteuer, Gelbe Säcke, Biotonnen etc... Meinst du das hätten wir auch ohne die bekommen? Sicherlich nicht in dem Umfang.

Aber wenden wir uns erneut dem Urheber- und Patenrecht zu:
Open Source ist meiner Meinung nach ein schlechtes Beispiel. Natürlich werden Open Source Projekte durch Spenden oder eben Geldgeber finanziert. Aber das funktioniert nur deshalb, weil sich die Menschen von diesem Projekt einen gewissen Nutzen versprechen. Das mag auf einige große Projekte auch genau so zutreffen und darum bin ich absolut kein Gegner von Open Source. Dennoch ist es ein schlechtes Beispiel, weil Open Source nunmal so garnichts mit Urheberrechtsverletzung zu tun hat - andersherum muss man allerdings hinzufügen, dass auch Open Source-Software teilweise auf fremden Patenten beruhen kann.
Du hast angeführt, dass niemand für etwas zahlt, was er auch umsonst haben kann. Da ist Open Source also das perfekte Beispiel. Ich sag ja nicht, dass jetzt alle Künstler ihre Musik kostenlos zum Download anbieten und einen Paypal Button auf ihre Homepage packen sollen, aber die Tendenz ist da, dass Leute auch für etwas zahlen, was sie umsonst bekommen können.

Linux ist mit seinen vielen Patentstreits in der Vergangenheit ein nur zu deutliches Beispiel.
Darum weg mit den Softwarepatenten

In Sachen Kultur (Musik, Film, Kunst) sieht die Sache noch etwas anders aus. Du hast Recht: Dem Künstler selbst entfallen gewisse Distributions- und Herstellungskosten. Allerdings, und das sollte man keinesfalls vergessen... ist der Vertrieb von Musik, Film und Kunst über einen fremden Dienstleister auch kein Pappenstiel. Ich habe mal irgendwo gelesen, dass es hier um Beträge von 20-30% vom Wert des einzelnen Titels geht.
Wenn der Künstler gut ist, bekommt er 10-20% des Kaufpreises einer CD. Das sind 1-2€. Die würde ich gerne direkt an ihn überweisen für einen Download. Und es gibt ja trotzdem noch Leute, die gerne einen Tonträger in der Hand halten wollen. Die werden ebenfalls weiterhin bezahlen, selbst wenn ein Download kostenlos wäre.

Du sprichst die Aboangebote an: Hier muss ich Dir sagen, bin ich absoluter Gegner dieser Modelle. Heutzutage redet alles von Angeboten in der Cloud oder auf irgendwelchen Servern, die man dann gegen eine monatliche Gebühr genießen kann, ohne sie letztlich zu besitzen. Für viele mag das auch heute ausreichen. Aber solange mich solche Angebote in meiner Freiheit einschränken, etwas genau dort und genau dann zu sehen, hören oder lesen, wenn ich es für richtig halte - solange also die Menschen in diesem anbrechenden digitalen Zeitalter noch nicht immer und überall vernetzt sind... solange sind solche Angebote für mich kein Ersatz für den Besitz einer CD oder DVD. Thema Besitz: Ich gehöre zu denen, die gewisse "Werke" lieber im Original besitzen, als ständig von einer der Allgemeinheit verfügbaren Cloud zu laden. Wenn ich alles mit jedem teilen will, fällt mir ebenfalls nur eine einzige Staatsform ein, die das zulassen würde ().
Und genau dieses Problem haben wir der Kontrollgeilheit der MI zu verdanken. Es gibt zwar mittlerweile auch Angebote, wo du die Musik ohne irgend welche DRM-Maßnahmen runterladen kannst, die sind aber meist etwas teurer. Trotzdem ein Schritt in die richtige Richtung.

Beim Buchdruck dagegen bin ich absolut bei dir:
Autoren schreiben ihre Manuskripte am PC, Produzenten lesen diese am PC oder Reader, Interessenten kaufen diese im Internet für ihren Reader. Und sie schreiben sie für die Ewigkeit, denn nichts ist unvergänglicher als ein Buch im eBook-Format. Und selbst wenn es irgendwann vergänglich ist, kann man es irgendwohin konvertieren.
Das man als "old school" Bücherei dagegen wettert ist doch klar. Hier geht es nicht nur um Traditionen, nicht nur um die Anerkennung einer jahrtausende alten "Technik"... es geht vielen vor allem darum, dass etwas "greifbares" plötzlich nichts anderes ist als warme Luft. Gäbe es das Buch nicht mehr, würden große Teile dessen, was wir heute als Alltag begreifen, einfach wegfallen. Gesichert auf einem Datenträger, der nicht dauerhaft sicher ist. Denn wenn wir in vielen Datenaffären eines gelernt haben, dann doch wohl, dass Daten vergänglich und oft dort sind, wo man sie eigentlich nicht erwarten würde
Richtig. Und ich glaube auch nicht, dass das Buch in der Form verschwinden wird. Es ist nur völliger Unsinn, wie sich die Buchbranche aktiv gegen den eBooks wehrt und diese Einstellung nur langsam ändert, anstatt gleich zweigleisig zu fahren und den Trend mitzunehmen.

Beispiel: Atomenergie. Eine - wenn richtig und sachgemäß (und damit sicher) eingesetzt - saubere, kostengünstige und umweltschonenende, dazu noch unendliche Energiequelle.
Doch allein die Erschaffung von Atombomben, aber auch die unsachgemäße Verwendung wie in Fukushima haben gezeigt, dass die Menschen nicht in der Lage sind, mit neuen Technologien verantwortungsbewusst umzugehen.
Argh, bitte nicht die Diskussion, da haben wir schon einen Thread zu.
Zusammenfassung: Ich bin absolut gegen Atomenergie, denn man muss sich mal begreiflich machen, wie lange dieser scheiß Atommüll extrem gefährlich bleibt, und vorsichtig gelagert und überwacht werden muss. Wenn man mal bedenkt, dass wir erst seit etwas mehr als 100 Jahren eine einigermaßen stabile Neuzeit haben, ist die benötigte Lagerungszeit ein irre langer Zeitraum, bei dem es töricht ist anzunehmen, dass hier in der Zwischenzeit nicht völliges Chaos, Bürgerkriege oder gar der 3. Weltkrieg ausbricht. Und wer guckt dann regelmäßig nach den Fässern? Wir haben ja nicht mal ein Endlager! Jeder denkt immer nur maximal bis an sein Lebensende. Wenn man dann noch bedenkt, dass da ein gewisses Zwischenlager gewählt wurde, weils dem Politiker gefiel, wobei es aber eigentlich völlig ungeeignet war, dreht sich mir der Magen um.
Kostengünstig? Für die Energiekonzerne ja, die haben einen immensen Reingewinn, aber wer zahlt für die Entsorgung und Lagerung des Mülls? Der Staat = Der Steuerzahler. Aber das sind ja versteckte Kosten, da sie über die Zeit entstehen, während der Lagerung eben. Wie zum Teufel bekommt man so einen Unsinn durchgesetzt? Die AKW-Betreiber müssen sich doch jeden Abend halb totlachen.
Dann noch die Folgen eines Unfalls: Wie du schon sagst, erfordert die Atomenergie sachgemäßen Umgang. Der ist aber nicht möglich, so lange Menschen die Teile bedienen. Egal wie gering das Risiko, es ist nicht 0, und die Folgen sind von ihrer Schwere mit keinem anderen möglichen Unfall vergleichbar. Lieber hab ich 10 Kohlekraftwerke mehr bei mir rumstehen und weiß, dass ich vielleicht 5 Jahre eher sterbe, als so eine Scheiße in Kauf zu nehmen.
Hier bin ich wohl mal derjenige, der gegen Fortschritt ist. Wobei mir Windräder und Sonnenenergie noch lieber wären, aber da beschwert sich ja hier jeder, dass es die Landschaft verschandeln würde...

Ein weiteres (wenn auch etwas utopisches) Beispiel: Die Krümmung von Raum und Zeit: Einstein hat bewiesen, dass so etwas zumindest theoretisch möglich ist. Und dadurch wären dann nicht nur Reisen innerhalb kürzester Zeit, sondern auch zu bliebiegen Zielen möglich, wenn man denn ersthaft an einer solche Materieverschiebung arbeiten würde. Doch betrachten wir die andere Seite: Im Bruchteil einer Sekunde könnten Verbrechen durchgeführt, Menschen ermordet und ganze Kriege ausgelöst werden. Die Menschen werden niemals auch nur im Entferntesten bereit sein, eine solche Technologie sinnvoll zu nutzen, wenn sich das Verantwortungsbewusstsein aller Menschen nicht wesentlich verändert. Und das verhindert allein die Tatsache, dass Menschen Individuen sind.
Zugegeben: Diese Beispiele betreffen große Technologien. Wir reden hier nicht von Software oder nem patentierten Touchscreen. Und sicherlich: nicht jeder Wissenschaftler ist frei von bösen Gedanken und so ist es sicherlich nicht ausgeschlossen, dass irgendwo in einem fernen Land in einer tief unter der Erde liegenden Laboreinrichtung ein kleines Genie an seinen bösen Plänen arbeitet und die Welt vor einer Berohung steht... Patente haben allerdings zwei Vorteile: 1. Sie machen solche Technologien einer vertrauten Gemeinschaft bekannt und 2. schützen die Technologie für einen Zeitraum X vor Missbrauch.
Wirklich etwas utopisch, aber gut. Ich denke nicht, dass in dem Fall irgendwelche Patente helfen würden. Wenn du eh böse Absichten hast, dann sagst du doch nicht "oh, ich könnte jetzt hier den Raum krümmen, aber dann würde ich Patent XY verletzen, also lasse ich das mal."
Übrigens machst du deine Technologie gerade durch ein Patent bekannt, da diese ja einsehbar sind.

Du nennst das Evolutionsbremse... ich nenne das in vielerlei Hinsicht gesellschaftliche Verantwortung. Menschen sind für viele Technologien nicht bereit und ich bin mir sicher, dass die Technologie deutlich weiter ist als wir erahnen. Dennoch gehört es zum Verantwortungsbereich des "Wissensschöpfenden", sicherzustellen, dass aus einer Technologie keine Bedrohung werden kann.
Das ist doch aber in den wenigsten Fällen so dramatisch. Wenn die Menschheit bisher für eine Technologie nicht bereit war, dann ist diese einfach gefloppt.

Thema "Patentkriege"
Ich glaube, das Thema Patentkriege ist nur deshalb so medienwirksam, weil es vor ellem die "neuzeitlichen" Technologieführer betrifft und Patente leider nicht "allgemein bekannt" sind. Anders ausgedrückt: Es ist sehr schwierig, eine Idee zu haben und technologisch umsetzen zu können, weil siewahrscheinlich irgendwo auf der Welt schon ein anderer patentiert hat. Hier bin ich deiner Meinung: Es sollte für solche "normalen" Technologien möglich seindas Patentrecht auszuhebeln, um elementare Technologien sinnvoll und flächendeckend einzusetzen. Aber... wo ziehen wir die Grenze zu "nicht-elementar".
Ledier verhindert das menschliche Profitdenken das aber sehr wirksam. Auch wenn im Gegenzug alle von gemeinsamen Wissen profitieren könnten. Wohlgemerkt: Es geht hier um solche harmlose Technologien. Ich hab jedenfalls noch keinen kanibalistisches iPad-Clone gesehen
Ganz anders sehe ich das Start-Up-Problem.
Diese Newcomer zerbrechen nicht, weil sie unwissentlich Patente verletzen, sondern weil sie wissentlich Patente ignorieren. Wer ein Tablet baut, muss sich vorher darüber informieren, welche Technologien patentiert wurden. Tut man es nicht, hat mein ein Problem.
Nein, definitiv nicht. Die wenigsten wissen, was für Schwachsinn heute patentiert ist; die Patente ignorierst du nicht mit Absicht, die kennst du nicht, weil es dir nicht in den Sinn käme, etwas so triviales zu patentieren. Wusstest du dass es ein Patent darauf gibt, dass ein Webbrowser während des Ladens einer Webseite diese bereits in unfertiger Form anzeigt, und z.B. Platzhalter für noch nicht geladene Bilder anzeigt? Ein Startup sicherlich auch nicht. Ein neues Tablet auf den Markt zu bringen ist wie über ein Minenfeld zu laufen, ohne irgendwelche Hilfsmittel. Du verletzt hunderte Patente, ohne es zu merken. Da bräuchtest du erstmal n paar Spezialisten die den Patenturwald durchblicken, und die kannst du dir als Startup gar nicht leisten.

Sicherlich hast Du Recht: Start-Ups haben in der Regel einen Technologie-Rückstand, weil sie eben nicht über die Patente verfügen. Doch ist es nicht der Sinn einen Start-Ups, dass man sich mit einer "neuen Idee" am Markt etablieren möchte? Nun... ich verstehe unter "neue Idee" etwas, was noch nicht patentiert wurde. Start-Ups sind also meiner Meinung nach nicht zum Scheitern verurteilt, wenn sie sauber recherschieren, was sie rechtlich betrachtet tun dürfen und was nicht. Und sauberes Arbeiten kann man - glaube ich - auch von diesem Bereich verlangen.
Naja, wie grad erwähnt fast unmöglich, da so viele triviale Techniken patentiert sind. Selbst wenn mein Tablet eigentlich völlig anders strukturiert ist und vom Endbenutzer als total anders und besser zu bedienen wahrgenommen wird, werde ich einfach viele Patente verletzen. Noch ein Beispiel gefällig? Es gibt ein Patent darauf, dass in einer "Nachricht in Textform" (Formulierung im Patent absichtlich so gewählt, um so viele Kommunikationswege wie möglich abzudecken, auch solche, die noch nicht existiert haben zur Zeit der Anmeldung) automatisch Telefonnummern oder Email-Adressen in Links umgewandelt werden. Du kennst das sicherlich vom Handy, wo in einer SMS z.B. eine Telefonnummer steht die dein Handy unterstreicht, sodass du die direkt anwählen kannst. Die großen Hersteller nutzen das alle. Klar, würde man als Patentinhaber wegen so einer Kleinigkeit klagen, schlägt der andere mit einem seiner Trivialpatente zurück. Ich als Startup muss auf ein so einfaches aber nützliches Feature verzichten, weil ich kein Druckmittel in der Hand habe. Hälst du das wirklich für sinnvoll? Die Liste mit Beispielen könnte man ewig weiterführen.

Einzig sinnvolle Lösung: Komplett abschaffen, die Softwarepatente. Wenn dann einer ein iOS nachprogrammiert, muss Apple eben wieder nachlegen, um besser zu sein. Gut für den Endverbraucher, er hat größere Auswahl und bekommt schneller neue und bessere Technologie. Apple steht mehr unter Druck, muss mehr entwickeln und kann sich nicht so lange auf den Lorbeeren ausruhen -- mehr Arbeitsplätze.
Hier bin ich absolut nicht deiner Meinung. Einzige Zustimmung meinerseits: Es wäre schön, wenn "mehr" (nicht alle) Hersteller ein iOS-like OS oder ein anderes spezialisiertes mobiles OS auf ihre Geräte aufspielen könnten. Das würde den Markt tatsächlich entschlacken.
Allerdings wäre es absolut fatal, iOS zu Open Source zu erklären. Warum? Nicht nur, weil gerade in der Softwarearchitektur so vieles möglich ist, dass man nicht zwingend darauf angewiesen ist, COde aus anderen Softwarekontrukten zu kopieren. Doch es geht auch hier wieder mal um Verantwortung.
Nirgends habe ich verlangt, dass andere Hersteller iOS nutzen dürfen, oder es gar Open Source wird. Das wäre völliger Schwachsinn und würde Apple direkt schaden. Urheberrecht und Softwarepatente sind zwei völlig verschiedene Dinge.

Apple gelingt es (und nach heutigem Stand besser als Android, Microsoft und den "kleineren"), sein Betriebssystem vor 99,99% der schädlichen Auswirkungen zu schützen. Natürlich gibt es Lücken, doch die hat auch das perfekteste Programm. Was sind weitere Vorteile? Apple kann - schneller als jeder Hersteller, der einen möglichen gefixten Softwareunterbau erst an seine Geräte anpassen muss - schnell und gezielt auf Bugs oder Security Issues reagieren. Wenn Google eine Sicherheitslücke schließt, ist das noch lange keine Gewähr dafür, dass nicht eine weitere oder sogar die selbe Lücke erneut geöffnet wird, wenn die Android-Gerätehersteller die Software auf ihre Bedürfnisse anpassen. Ich möchte hier kein "Hipp Hipp Hurra" für Apple ins Universum brüllen, aber genau diese Zuverlässigkeit ist der Grund, wieso Apple-Geräte immer noch besser verkauft werden als andere. Plötzlich sind die AppStore-Restriktionen und die Zugriffsrechte-Methoden, die von allen Seiten beschimpft und belächelt werden, kein Grund mehr, sich gegen ein iPhone zu entscheiden... vielleicht, weil man einfach mal hinterfragt hat, wieso das so ist. Apple geht mit der Verantwortung, ein Gerät zu entwickeln, dass sicher ist, eben nunmal besser um als der Rest der Branche.
Ja, und das Ziel müsste ich ja, wenn ich einen iOS Clone schreibe, auch erstmal erreichen. Es bringt ja nichts, wenn ich nur das Design der Oberfläche kopiere, die Technik darunter macht es aus. Und nein, selbst wenn man wollte könnte man diesen Clone nicht mal eben in 2 Monaten auf die Beine stellen. Das würde unter Idealbedingungen mindestens 2 Jahre dauern. Und wenn Apple in diesen 2 Jahren nicht schon die nächste Innovation entwickelt hat, wäre das traurig.

Kurz zu den anderen Fragen:
Wenn es nur Protest ist, warum hat dann keine der anderen 100 kleinen Parteien so einen Raketenstart hingelegt?
Gründe meiner Meinung nach:
- Protestprogramm
- Versagen alter Programme
- Proteststimmung bei enttäuschten Wählern
- teils utopische Ziele als "Kampfansage"
Das Protestprogramm haben viele, allen voran wohl die ganzen rechten mit ihrem "Die Ausländer nehmen uns die Arbeit weg, nutzen den Sozialstaat aus, ..."

[...) eine Wahrung jener Rechte, die einem sowieso verfassungsmäßig zustehen
Ja, und wenn du das so formulierst hast du scheinbar nicht verstanden, dass die anderen Parteien, allen vorweg die CDU, aber auch die SPD, diese Rechte gerade mit Füßen treten (oder es zumindest versuchen), und die Piraten da eigentlich vehement drauf hinweisen und gegen angehen. Ich hab jedenfalls keine Lust in einem verfassungswidrigen Polizeistaat powered by CDU zu leben.
Naja... ich nehme das ebenfalls mal als etwas provozierend an, denn von einem verfassungswidrigen Polizeistaat ist das alles doch sehr entfernt.
Das sehen wir dann wohl verschieden. Meiner Erachtens waren wir da nie näher dran als jetzt, auch früher, als es kein Internet gab...

Die Piraten sind die einzige Partei, wo jemand wirklich Ahnung von Computer, Internet und anderer moderner, digitaler Technik hat.
Also: ich stimme zu, dass Politiker im Allgemeinen nicht wirklich im digitalen Zeitalter leben. Doch ich glaube nicht wirklich, dass Entscheidungen auf Grundlage dieses "Nicht-Wissens" gefällt werden, denn diese Politiker lassen sich sehr wohl von Leuten beraten, denen das digitale Leben durchaus bekannt ist - und die wiederum haben sehr sicher deutlich mehr Sachverstand als die Piraten.
Nein, und das haben die schon mehrfach bewiesen. Websperren, Bundestrojaner, ...

Fakt ist allerdings, dass die Sicht des Anwenders in einer funktionierenden Volkswirtschaft nicht die einzig wichtige ist. Denn wo nichts produziert wird, kann auch nichts konsumiert werden.
Einkommen erzielen Menschen, weil sie Arbeiten. Unternehmen nehmen Arbeit in Anspruch, weil sie produzieren. Und Produkte erzielen Erlöse, weil Menschen dafür bezahlen und so Inevstitionen und Forschung überhaupt erst möglich machen. Das ist ein nicht unterbrechbarer Kreislauf, es sei denn, wir finden eine Lösung, wie der Staat die Menschen für ihre Arbeit entlohnt ohne den Wohlstand zu gefährden, der wiederum ebenfalls Technologie ermöglicht.
Richtig, aber das würde ohne Softwarepatente keinesfalls zusammenbrechen. Software zu entwickeln braucht einfach Zeit, selbst wenn ich mir alle Ideen nur zusammenklaue, brauche ich noch immer Zeit und andere Ressourcen. Beispiel ReactOS: Ist zwar Open Source und daher auf die Freizeit freiwilliger Entwickler angewiesen, trotzdem sind die nach über 10 Jahren noch immer weit von ihrem Ziel entfernt, einen vollwertigen Windows Clone zu basteln. (Und wäre das Projekt kommerziell, hätten die schon lange große Probleme bekommen)

... eine junge Partei in der immer älter werdenden Gesellschaft schon verloren hat
Aber nur anfangs. Bei jeder folgenden Wahl gibt es weniger alte und mehr junge (nicht absolut gesehen; die die jetzt jung sind, sind ja dann älter, und es gibt neue junge )

und bezogen auf die Patente und Urheberrechte...
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... eine Patent- und Urheberrechtsfreie Gesellschaft - zumindest heute - nicht wirtschaftlich ist
Urheberrechtsfrei fordert ja auch niemand
Verkürzungen sind gefordert, und da sehe ich auch nichts was dagegen spricht. Warum soll jemand nach 20 Jahren noch immer an einem verdammten Lied verdienen?
Patente generell abschaffen will niemand, da materielle Dinge sich in der Regel leicht kopieren ließen, wenn der Fertigungsprozess nicht übermäßig komplex ist.
Über Softwarepatente habe ich ja bereits genug geschrieben.

So nun tun meine Finger weh...
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Digi
Also allgemein habe ich den Eindruck dass du ein ziemlicher Pessimist bist, wenn es um unsere Gesellschaft und deren Fähigkeiten geht. Klar, wenn ich mir das RTL Nachmittagsprogramm angucke, bekomm ich auch ziemlich schnell diesen Eindruck. Generell bin ich aber eher der Meinung, dass man einfach mal machen sollte, am Anfang gibt es dann Gemecker, weil alles anders ist, aber Schwimmen lernt man am besten, wenn man einfach ins kalte Wasser geschubst wird. Die Leute denken immer, dass die Wirtschaft oder Gesellschaft so schnell zusammenbrechen würde, aber gerade auf die Wirtschaft bezogen hat sich schon ziemlich oft gezeigt, dass Reglementierungen genau so viele Probleme verursachen, wie sie Lösen sollen. Unternehmen gehen nicht kaputt, wenn die Softwarepatente weg sind; die finden sehr schnell neue Wege und bessere Entwicklungszyklen, das verspreche ich.

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Manu16 meint: seid ihr besoffen. so viel zu schreiben
TR.SHibbY meint: jaaaaaaaaaaaa les ich mir auch sicher durch


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#40
Alt 15.11.11, 20:15:27
Ob3rst
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Zum Thema Überwachungsstaat:
Den haben wir schon seit einigen Jahren und wenn der Staat es drauf anlegt, dann kann er auch jeden und ich meine wirklich JEDEN im Land überwachen. Das mit dem Staatstrojaner wäre doch nie in den Medien gelandet, hätten es Hacker nicht aufgespürt und veröffentlicht. Da regten sich alle über die Stasi in der DDR auf aber da wusste man wenigstens, dass man täglich überwacht wird

Du hast geschrieben, dass die meisten das Programm der Piraten mit Sicherheit nicht mal kennen. Glaubst du wirklich bei den anderen Parteien sieht das anders aus? Ich würde sogar behaupten, dass der Anteil, die sich das Wahlprogramm durchlesen, bei den Piratenwählern größer ist als bei den anderen Parteien.
Der Grund hier liegt sicherlich nicht nur daran, dass die Piraten neu sind und Neugier geweckt haben. Ich war 4 Jahre in Bayern, wo der Großteil bekanntermaßen die CSU wählt. Als ich mal einige gefragt habe, wieso sie überhaupt die CSU wählen bekommt man als Antwort "weil ich die schon immer wähle" oder "die wählen doch alle". Mit was sich die Partei wirklich beschäftigt wussten die wenigsten.

Dann zu deinem utopischen Beispiel
CERN ist übrigens gerade drauf und dran die Theorie Einsteins, dass nichts schneller ist als Licht, zu wiederlegen. Man hat in diesem Teilchenbeschleuniger bestimmte Teilchen entdeckt die schneller unterwegs waren als das Licht. Ein Ding der Unmöglichkeit! Man begründet dies bisher damit, das diese speziellen Teilchen eine Abkürzung durch eine andere Dimension genommen haben. Man hat andere Forscher und ein Institut in den USA darum gebeten, dass sie dieses Phänomen doch bitte überprüfen und nach Möglichkeit ebenfalls testen sollen. Worauf ich hinaus will. Selbst wenn sich dieser Meilenstein der Forschung bestätigen sollte und irgendwann in ferner Zukunft so weit ausgereift sein sollte, das auch Menschen Dimensionssprünge machen könnten, wird sicherlich kein Patent einen Menschen mit bösen Hintergedanken daran hintern dieses zu missbrauchen.

Dann dein Beispiel mit der Medizin. Da hast du sicherlich nicht unrecht, dass Technologien hier zurückgehalten werden sollten um sie vor Missbrauch zu schützen bzw. solange sie noch nicht ausgereift sind. Das das mit Patenten erzielt werden kann ist auch richtig. Nur jetzt mal ehrlich. Glaubst du wirklich die Pharmaindustrie setzt Patente ein um die Menschheit zu schützen? Das sie sooo ein großes soziales Herz hat? Sie sollte es aber in Wahrheit sieht es doch ganz anders aus. Patente sind dazu da, um Konkurrenten erst gar nicht die Möglichkeit zu geben sich am Markt zu etablieren. Lieber verkauft man selber die Medikamente zu immens hohen Preisen. Schließlich besitzt man das Patent und kann machen was man will. Hier ist der Staat zum Glück schon hellhörig geworden und hat einige eingereichte Patente der Pharmaindustrie zurückgewiesen.

Womit ich auch gleich beim nächsten Thema bin. Der wirtschaftliche Faktor. Patente schützen nicht die Wirtschaft sondern sie schaden sie eher! In diesem Patenturwald, wird der Zugang neuer Unternehmen am Markt immens erschwert und zwingt sie bereits früh zum scheitern. Wo soll das bitteschön wirtschaftlich sein? Mit Patenten schafft man sich gewissermaßen ein Monopol, was Preisbildung und Konkurrenz nicht zulässt. Genau die Faktoren, die die Wirtschaft ankurbelt.
Zum anderen werden unzählige Klagen eingereicht wegen Patentverletzungen. Sobald eine Klage eingereicht wurde, muss sie auch bearbeitet werden. Und wir reden hier nicht von ein paar hundert. Es sind TAUSENDE von Klagen, die alle der Steuerzahler bezahlen darf. Na herzlichen Dank auch!

Das die Ziele der Piraten radikal und utopisch erscheinen, ist doch nicht verwerflich. Bei den Grünen sah das in den 80er Jahren doch nicht anders aus. Man fand aber Kompromisse und diese kann man nur erreichen, wenn eine Seite nunmal etwas radikal denkt.


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