Trackmaniac
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Der Nobelpreis für Medizin geht dieses Jahr an die amerikanische Forscher Elizabeth Blackburn, Carol Greider und Jack Szostak.
Sie fanden heraus, dass das Altern mit den Ende der Chromosomen zu tun hat.
Bei jeder Zellteilung verkürzen sich die Enden der Chromosomen...bei der Zellteilung schleichen sich Fehler ein, man altert.
Die Forscher entdeckten eine bestimmte Art von Enzymen, die in der Lage sind, die Chromosomen wieder zu "reparieren", oder dafür zu sorgen, dass die Chromosomenden gar nicht erst abgebaut werden.
Durch diese Entdeckungen erhoffen sich die Wissenschaftler neue, effektive Therapien gegen Krebs und andere Zellkrankheiten...doch nicht nur das.
Wenn man den Abbau der Chromosomenden stoppt, bedeutet das, dass jede Zelle sich 1zu1, fehlerfrei kopiert. Ein extrem ansteigende Lebenserwartung wäre die Folge...theoretisch könnte man das Altern sogar komplett aufhalten.
So, das erstmal zu den Hintergrundinformationen.
Aber was haltet ihr davon?
Ist es richtig, so massiv in das Leben einzugreifen?
Spielen wir auf diese Weise nicht zu sehr Gott?
Ich persönlich sehe dem Ganzen kritisch gegenüber. Es liegt in der Natur des Menschen, sich so gut wie möglich dem Tod zu entziehen, daher ist eine Verlängerung des Lebens mit dieser Methode wohl gerechtfertigt. Ein deutlich längeres Leben würde bedeuten, dass Wissen evntl. nicht so schnell verloren geht. Menschen wären über einen deutlich längeren Zeitraum in der Lage, Erfahrung zu sammeln, um so eine qualitativ bessere Arbeit abzuliefern. In dem Sinne hätte es wahrscheinlich nur Vorteile, aber was ist mit dem Menschen an sich? Niemand hält es 200 Jahre im gleichen Job aus, Abwechslung ist für die meisten Menschen sehr wichtig. Irgendwann wird man einfach alles gesehen haben, und was dann? Dann kommt vermutlich bei vielen Leuten die Depression.
Eine Frage ist auch, ob der menschliche Körper überhaupt dafür ausgelegt ist, so lange zu leben. Fasst unser Gehirn überhaupt die Informationen aus mehrern Jahrhunderten verschiedenster Eindrücke, oder geht nach einer gewissen Zeit einfach systematisch Erinnerung verloren?
Unendlich zu leben entzieht sich eh unserer Vorstellungskraft, aber ist es gut, sehr lange leben zu können, oder würde es zu viele Probleme geben?
Sie fanden heraus, dass das Altern mit den Ende der Chromosomen zu tun hat.
Bei jeder Zellteilung verkürzen sich die Enden der Chromosomen...bei der Zellteilung schleichen sich Fehler ein, man altert.
Die Forscher entdeckten eine bestimmte Art von Enzymen, die in der Lage sind, die Chromosomen wieder zu "reparieren", oder dafür zu sorgen, dass die Chromosomenden gar nicht erst abgebaut werden.
Durch diese Entdeckungen erhoffen sich die Wissenschaftler neue, effektive Therapien gegen Krebs und andere Zellkrankheiten...doch nicht nur das.
Wenn man den Abbau der Chromosomenden stoppt, bedeutet das, dass jede Zelle sich 1zu1, fehlerfrei kopiert. Ein extrem ansteigende Lebenserwartung wäre die Folge...theoretisch könnte man das Altern sogar komplett aufhalten.
So, das erstmal zu den Hintergrundinformationen.
Aber was haltet ihr davon?
Ist es richtig, so massiv in das Leben einzugreifen?
Spielen wir auf diese Weise nicht zu sehr Gott?
Ich persönlich sehe dem Ganzen kritisch gegenüber. Es liegt in der Natur des Menschen, sich so gut wie möglich dem Tod zu entziehen, daher ist eine Verlängerung des Lebens mit dieser Methode wohl gerechtfertigt. Ein deutlich längeres Leben würde bedeuten, dass Wissen evntl. nicht so schnell verloren geht. Menschen wären über einen deutlich längeren Zeitraum in der Lage, Erfahrung zu sammeln, um so eine qualitativ bessere Arbeit abzuliefern. In dem Sinne hätte es wahrscheinlich nur Vorteile, aber was ist mit dem Menschen an sich? Niemand hält es 200 Jahre im gleichen Job aus, Abwechslung ist für die meisten Menschen sehr wichtig. Irgendwann wird man einfach alles gesehen haben, und was dann? Dann kommt vermutlich bei vielen Leuten die Depression.
Eine Frage ist auch, ob der menschliche Körper überhaupt dafür ausgelegt ist, so lange zu leben. Fasst unser Gehirn überhaupt die Informationen aus mehrern Jahrhunderten verschiedenster Eindrücke, oder geht nach einer gewissen Zeit einfach systematisch Erinnerung verloren?
Unendlich zu leben entzieht sich eh unserer Vorstellungskraft, aber ist es gut, sehr lange leben zu können, oder würde es zu viele Probleme geben?
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Ich glaube, dass es Vorteilhaft ist, wenn die älteren Menschen gesünder sind und somit wieder mehr Einfluss auf unsere Gesellschaft haben. Ob das aber der richtige Weg dazu ist, bezweifle ich.
Zweifelsohne würde dies jedoch zu einer massiven Überalterung der Bevölkerung führen.
Alte Menschen sind in unsrer heutigen Gesellschaft leider zu einem Tabu-Thema geworden... Können sie nicht mehr für sich selbst sorgen, werden sie in ein Alters-/Pflegeheim "abgeschoben". Die Gesellschaft muss sich dann nicht mehr um sie kümmern und ihr Einfluss wird sehr gering.
Dabei hätten viele alte Leute sehr viel Wissen und Erfahrung, welche sie noch weitergeben könnten. Dieses Potenzial wir heute viel zu wenig berücksichtigt.
In diesem Sinne sehe ich darin eine Chance, unsere Gesellschaft und damit die ganze Menschheit zu stärken...
Ob das dann auch so sein wird, bleibt natürlich fraglich. Vielleicht tauchen dann auch div. negative Aspekte auf und die hohe Lebenserwartung wird von einzelnen Augenützt, z.B. um ein ganzes Jh. an der Macht zu bleiben...
Ich hoffe jedenfalls, dass die Vorteile überwiegen werden.
Zweifelsohne würde dies jedoch zu einer massiven Überalterung der Bevölkerung führen.
Alte Menschen sind in unsrer heutigen Gesellschaft leider zu einem Tabu-Thema geworden... Können sie nicht mehr für sich selbst sorgen, werden sie in ein Alters-/Pflegeheim "abgeschoben". Die Gesellschaft muss sich dann nicht mehr um sie kümmern und ihr Einfluss wird sehr gering.
Dabei hätten viele alte Leute sehr viel Wissen und Erfahrung, welche sie noch weitergeben könnten. Dieses Potenzial wir heute viel zu wenig berücksichtigt.
In diesem Sinne sehe ich darin eine Chance, unsere Gesellschaft und damit die ganze Menschheit zu stärken...
Ob das dann auch so sein wird, bleibt natürlich fraglich. Vielleicht tauchen dann auch div. negative Aspekte auf und die hohe Lebenserwartung wird von einzelnen Augenützt, z.B. um ein ganzes Jh. an der Macht zu bleiben...
Ich hoffe jedenfalls, dass die Vorteile überwiegen werden.
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Abgesehen davon, dass das alles zum heutigen Zeitpunkt noch Science Fiction is, gäbe es vorher noch ein paar andere Probleme zu lösen... zum Beispiel muesste man die Weltbevoelkerung mindestens halbieren, und selbst dann duerften waehrend der Phase, in der die die Lebenserwartung dann sprungartig steigt, kaum Kinder gezeugt werden. Na toll, wir werden zwar doppelt so alt, duerfen aber keine Kinder kriegen. Oder wir leben auf einem Planeten, der bei unserem Lebensstil nicht mal die Ressourcen fuer 3 Milliarden bereithaelt*, mit 15 oder 20... da reguliert sich das Problem dann von selbst, man kann nur hoffen dass danach noch ein paar Menschen ueberlebt haben, die dann "von vorn" beginnen koennen... klingt zwar jetzt sehr pessimistisch, aber so einfach ist das alles halt nicht...
*um 6 Milliarden Menschen mit deutschem Lebensstandard nachhaltig zu versorgen braeuchte man 2,4 mal so viel Flaeche, wie auf der Erde bereitsteht.
*um 6 Milliarden Menschen mit deutschem Lebensstandard nachhaltig zu versorgen braeuchte man 2,4 mal so viel Flaeche, wie auf der Erde bereitsteht.
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Vielleicht wird es effektiv die Lebenserwartung um 5 - 10 Jahre verlängern. Dabei wahrscheinlich irgendwelche nebenwirkungen haben, so dass es für die breite Masse unbrauchbar wird. Wenn man damit Krankheiten behandeln kann, ist das doch gut so. Die allgemeine Lebenserwartung steigt so oder so. Egal durch welchen medizinischen Fortschritt.
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Keiner stirbt mehr weg, Überbevölkerung nimmt noch mehr zu. Wo sollen dann z.B. die ganzen zusätzlichen Arbeitsplätze herkommen?
Oder doch lieber 70 Jahre lang Rentner? Freut die jungen sicherlich. Dazu kommt der Punkt den SilberEisen schon gebracht hat
Man will ja den aktuellen Lebensstandard halten. Nur wo sollen die Resssourcen dann herkommen?
Ein ganz klein wenig muss ich dabei an Agent Smith denken: "Der Mensch ist ein Virus"
Das dies alles nur sehr theroretisch ist, ist mir klar und so toll es auch wäre Zellkrankheiten zu heilen: Auf so ein "ewiges leben" hätte ich kein Bock.
Oder doch lieber 70 Jahre lang Rentner? Freut die jungen sicherlich. Dazu kommt der Punkt den SilberEisen schon gebracht hat
Man will ja den aktuellen Lebensstandard halten. Nur wo sollen die Resssourcen dann herkommen?
Ein ganz klein wenig muss ich dabei an Agent Smith denken: "Der Mensch ist ein Virus"
Das dies alles nur sehr theroretisch ist, ist mir klar und so toll es auch wäre Zellkrankheiten zu heilen: Auf so ein "ewiges leben" hätte ich kein Bock.
hat gebläht
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Also ich bin gerade aus der Schule raus und versuche ins Berufsleben einzusteigen. Wenn das genauso scheiße sein sollte dann will ich garnicht länger leben als es mir vorbestimmt ist!
Alles in allem stehe ich dem auch sehr kritisch gegenüber, wenn nicht sogar schon absolut abstoßend, kann mich da noch nicht so ganz entscheiden.
Ich finde es richtig, Krebspatienten oder anderen Menschen mit Genmanipulationen zu helfen, allerdings ist es in meinen Augen nicht richtig Menschen zum "ewigen Leben" zu verhelfen. Aus meiner sicht als Christ hat darüber alleine Gott zu entscheiden und nicht die Menschheit.
Ob das alles so kommt: wir werden sehen, oder hoffentlich nicht....
Alles in allem stehe ich dem auch sehr kritisch gegenüber, wenn nicht sogar schon absolut abstoßend, kann mich da noch nicht so ganz entscheiden.
Ich finde es richtig, Krebspatienten oder anderen Menschen mit Genmanipulationen zu helfen, allerdings ist es in meinen Augen nicht richtig Menschen zum "ewigen Leben" zu verhelfen. Aus meiner sicht als Christ hat darüber alleine Gott zu entscheiden und nicht die Menschheit.
Ob das alles so kommt: wir werden sehen, oder hoffentlich nicht....
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In Deutschland wird sowas sowieso nicht erlaubt.
Abgesehen davon, glaub ich nicht, dass ein Mensch dann 200 Jahre alt wird.
Das Zeugs hat wahrscheinlich irgendwelche Nebenwirkungen, die der Herr Doktor halt nicht genannt wird. Einen Krebspatienten kann man damit vielleicht retten, aber alle Leute zum längeren Leben verhelfen, das glaub ich nicht.
Außerdem: Wer zahlt die Rente dann?
Ich nicht.
Oder gibts die Rente dann erst ab 120 Jahren?
Abgesehen davon, glaub ich nicht, dass ein Mensch dann 200 Jahre alt wird.
Das Zeugs hat wahrscheinlich irgendwelche Nebenwirkungen, die der Herr Doktor halt nicht genannt wird. Einen Krebspatienten kann man damit vielleicht retten, aber alle Leute zum längeren Leben verhelfen, das glaub ich nicht.
Außerdem: Wer zahlt die Rente dann?
Ich nicht.
Oder gibts die Rente dann erst ab 120 Jahren?
immer locker bleiben. die ham anscheinend mal so einen Ansatz gefunden. Geht noch (wenns überhaupt so weit kommt) Jahre.
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Naja, eigentlich haben die den Ansatz schon vor 30 Jahren oder so gefunden...die vom Kommitee sind da immer ein wenig langsam
Aber natürlich wirds, bis es wirklich Medikamente auf dieser Basis gibt noch was dauern.
Aber natürlich wirds, bis es wirklich Medikamente auf dieser Basis gibt noch was dauern.
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Die Leistung an sich so etwas zu entdecken ist, meiner Meinung nach, echt beachtenswert. Ob sich daraus etwas umsetzen lässt ist die andere Frage. Ich finde es nur schade, dass man über solche Themen einfach viel zu wenig erfährt, wenn man sich nicht direkt dafür interessiert.
Wie sich so eine lange Lebensdauer auswirken könnte, kann glaube ich keiner sagen. Aber bis dahin wird schon noch einige Zeit vergehen.
Wie sich so eine lange Lebensdauer auswirken könnte, kann glaube ich keiner sagen. Aber bis dahin wird schon noch einige Zeit vergehen.
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