Oha, zu krasser Thread.

Ich mach mal ne Kurzfassung meiner Story:
Meine Eltern haben in Kasachstan geheiratet. Dann kam mein Bruder, neun Jahr später ich. Nach ca. 15 Jahren (ich war 6) haben sich meine Eltern getrennt - mein Erzeuger (ihn Vater zu nennen wäre lächerlich) fand den Alkohol so faszinierend, dass er ihm verfallen ist, mit allem was dazugehört.
Das Ende vom Spiel: Meine Mutter reist mit meinem Bruder und mir nach Deutschland, nachdem die Sowjetunion zerfallen war. Das war '93.

8 Jahre später (und ich hatte in der Zeit 0 Kontakt zu meinem Vater - meine Mutter hat nur Pakete geschickt) hat er uns für 1 Woche besucht. Und hat in dieser Woche grandiose Leistungen vollbracht ... hat sich betrunken und die Anlage meines Bruders auseinandergenommen. Wie man den Penner kennt halt. Er ist gleich zurückgefahren und wir hatten wieder 0 Kontakt.

Im August diesen Jahres kam ein Brief von dem kasachischen Einwohnermeldeamt, in dem bekannt gegeben wurde, dass mein Vater verstorben ist. Er wurde angeblich (wie ich es von Verwandten, die noch dort leben, gehört habe) von seinen Kumpels auf der Straße (alles obdachlose Alkoholiker, genau wie mein Erzeuger-Kollege - eben Abschaum der Welt) wegen Geld totgeprügelt.

Das Ende vom Spiel: Ich kenne meinen Vater so gut wie garnicht (als er noch nicht getrunken hatte hatten wir ne gute Zeit, aber ich war noch keine 6 Jahre alt und weiß davon kaum noch was). In der restlichen Zeit hab ich nichts gutes von ihm gehört oder gesehen und ich bin ganz froh, dass ich ohne ihn aufgewachsen bin. Wer braucht so eine Pfeife als Vater? Würde er heute hierhinkommen, sich besaufen und die Anlage meines Bruders verwüsten, würd ich ihn auf die Straße prügeln und in einen Graben werfen.

Naja, hat mir ja nicht geschadet, mit nur einem Elternteil aufgewachsen zu sein, nur meine Mutter tut mir leid - weil es für sie eigentlich am schlimmsten kam.


Peace out.