Es ist irgendwie ziemlich zwiespältig. Einerseits muss man den Vorstand mal fragen, was sie erwartet haben von der Verpflichtung Klinsmanns und andererseits würde es mich interessieren, was Klinsmann denkt, wieviel Zeit er benötigt hätte.

Betrachtet man mal die Ausgaben die Bayern getätigt hat mit der Verpflichtung von Klinsmann und dessen Folgekosten durch die ganzen Neubauten, wie Trainingszentren, muss man sich schon fragen, ob man dem Klinsmann zu wenig Zeit gegeben hat. Anders betrachtet weiß aber auch ein Klinsmann, was bei den Bayern vom Trainer erwartet wird und man diese Zeit einfach nicht bekommt.

Mit dem Rauswurf ist allerdings klar, dass ein Negativkapitel zuende geht. Keine Erfolge und eine Menge Ausgaben sind die Ergebnisse des Projekt Klinsmann.

Fest steht damit für mich aber auch, dass Bayern zu keiner internationalen Topmannschaft reifen wird. Klinsmanns Ideen waren nämlich richtig gut, leider war er anscheinend nicht durchsetzungsfähig, hat sich viel zu viel reinreden lassen und kam nicht mehr an die Mannschaft ran... wenn man schon hört, dass ein Ribery einfach vorzeitig das Training verlässt und die Spieler nicht mehr richtig mittrainieren, tut es mir Leid für Klinsmann. Da musste dann halt ein Schlussstrich gezogen werden.

Folgen für die Bayern liegen auch klar auf der Hand. Schlechte Saison wird wohl nicht mehr zu retten sein, auch wenn der Abstand nicht all zu groß ist, etliche Topspieler die in der kommenden Transferperiode auf dem Markt sind, werden nicht zu Bayern wechseln wollen und Bayern wird sich das vllt auch gar nicht mehr leisten können durch das Projekt Klinsmann. Das gilt ebenfalls für einen Toptrainer, der sicherlich keine Lust hat ein charakterlosen Starhaufen zu trainieren. Negativer Nebeneffekt der schlechten Saison könnte noch sein, dass Ribery wohl zu einem Topklub wechseln wird und somit gar kein Spielmacher mehr da ist.

---> Schade Bayern, aber das war mal eine richtig schlechte Saison und ein deutlich verfehltes Projekt, gemessen an den Ansprüchen der Münchner.