So, nachdem ich nun eine Woche Zeit hatte den Wii zu testen (und diese Zeit wirklich ausgenutzt habe, vor allem mit dem Spiel der Spiele, Zelda Twilight Princess), habe ich mich jetzt dazu aufgerafft ein paar Takte zu dem System an sich zu schreiben.
Zuallererst etwas zur Vorgeschichte: Wie wir alle wissen war Nintendo zu Zeiten des NES und SNES absoluter Marktführer, auch wenn es das Mega Drive durch aggressive Werbung und brutale Spiele a la Mortal Kombat geschafft hat das SNES zumindest in den USA und Brasilien vom Thron zu stossen (das Master System war in England auch Marktführer, wobei England zwar ein relativ großer, aber verglichen mit dem Deutschen trotzdem nur eine untergeordnete Rolle spielt). Durch die Verspätung mit dem N64 und die Entscheidung, weiterhin auf Module zu setzen, verlor Nintendo jedoch seine Martführerschaft an Sony ( auf die Vorgeschichte will ich jetzt nicht eingehen, nur Nintendo war selbst dran schuld das es Sony in den Konsolenmarkt trieb).
Sega lassen wir jetzt aussen vor, der Saturn ist nicht eingeschlagen und die Dreamcast geniesst zwar einen guten Ruf, durch eine katastrophale Werbekampagne war sie dann auch die letzte Heimkonsole von Nintendos ehemaligem Erzfeind.
Mit dem Erscheinen des Gamecube, der sich erst gegen die PS2 behaupten musste und dann seinen zweiten Platz an Microsofts Xbox verlor, sah es eine zeitlang danach aus das Microsoft Nintendo aufkauft. Wie wir wissen, kam es glücklicherweise nicht dazu da Nintendo, beflügelt durch den grandiosen Erfolg des DS wieder Mut zur Innovation gezeigt hat.
Die neue Konsole mit dem damaligen Projektnamen Revolution sollte den bald erscheinenden Konkurrenten Xbox 360 und der Playstation 3 endlich zeigen, wozu Nintendo fähig ist. Um dieses hoch gesteckte Ziel zu erreichen klinkte sich BigN aus dem technischem Wettrüsten aus und begann, die oben genannte Revolution zu entwickeln. Bei einer technischen Leistung die knapp über der alten Xbox liegt ist der heute genannte Wii natürlich keine Grafikbombe, aber durch die neuartige Steuerung und dem bald aufkommenden erstaunten Mündern der Fachpresse und der Fans sah sich Nintendo auf dem richtigen Weg.
Das zur Vorgeschichte, kommen wir jetzt zu den Fakten.
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Der Wii wird als Bundle ausgeliefert, das heisst es ist nicht nur die reine Konsole wie bei der Konkurrenz, sondern dazu auch ein Spiel enthalten (eigentlich 5 wenn man es genau nehmen will). Zum weiteren Lieferumfang gehören:
Die Wiikonsole selbst, ein Wiimote plus 2 Batterien, ein Nunchuck, der Aufsteller damit der Wii senkrecht stehen kann, die Sensorleiste plus Ständer, ein Netzteil und ein qualitativ schwaches AV-Kabel (wer die Konsole auf einem HDTV anschliessen will braucht meines Wissens ein Compositekabel, für die normalen Fernseher rate ich unbedingt zu einem separat erhältlichen RGB-Kabel).
Der Preis des Bundles liegt bei erträglichen 250 Euro. Zubehörtechnisch gibt es noch den Classiccontroller, der eigens für die mit der Virtual Console erhältlichen Spiele entwickelt wurde (und wahrscheinlich auch bei Titeln wie Smash Brothers Brawl zum Einsatz kommen wird) dessen Preis mit 20 Euro zu Buche schlägt. Wiimotes kosten im Handel 40 Euro (für 50 Euro gibt es sie im Bundle mit Wii Play, einer Minispielsammlung die 9 Spiele wie Billard, Airhockey etc enthält), Nunchuks 20 Euro.
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Kommen wir nun zu den Möglichkeiten, die der Wii bietet (ausser seinem endgeilen Aussehen das klar an Apple erinnert und bald noch in vielen anderen Farbvarianten auf den Markt kommen wird). Nach dem Anschliessen, das wirklich kinderleicht ist, blitzt im Discslot beim ersten Einschalten ein schickes blaues Licht entgegen. Weiterhin fällt auf, das die grafische Oberfläche mit nichts zu vergleichen ist, was derzeit auf dem Markt ist.
Das Wiimenü ist in so genannte Kanäle aufgeteilt.Da wären der Spielekanal, mit dem man auf die gerade im Laufwerk befindliche DVD zugreifen kann. Desweiteren der Miikanal (mit dem Wii ist es möglich, sich eigene Miis zu erstellen und zu speichern, die zum Beispiel dann bei Wii sports eingesetzt und auch auf der Fernbedienung gespeichert werden können, ähnlich eines Avatares), der Wiishopkanal (wo es möglich ist sich emulierte Spiele für NES, SNES,N64, Mega Drive und Turbo Grafx gegen Entgelt runterzuladen, die dazu benötigten Wiipoints kann man ähnlich einer Prepaidkarte im Handel erwerben), dem Wetterkanal der nach einem Update des Systems verfügbar ist, dem bald folgenden Newskanal und dem Internetkanal. Der Internetkanal ist erst seit letzter Woche Freitag verfügbar und ist eine speziell für den Wii entwickelte Operaversion, die sich momentan jedoch noch in der Betaphase befindet. Dafür funktioniert es aber erstaunlich gut. Dazu kommt noch ein Fotokanal, mit dem man anhand eines leicht erlernbaren Editors Bilder, die man auf einer SD-Karte gespeichert hat bearbeiten oder einfach nur anschauen kann.
Alle Kanäle werden mit dem Wiimote bedient, der ähnlich einer Maus funktioniert.
Internet lässt sich auch erstaunlich leicht einrichten wenn man über einige Grundkenntnisse eines Routers verfügt. Momentan ist es nur möglich, anhand WLAN ins Netz zu kommen, mittels eines separat erhältlichen Lan-Adapters ist es jedoch auch mit Kabel möglich. Der Adapter wird dazu einfach in eine der 2 USB-Buchsen gesteckt.
Zur Technik kann ich jetzt nicht viel sagen (hab auch keine Lust zu googlen), ich weiss aber auf jeden Fall das die CPU von IBM und die GPU von Ati entwickelt wurden. Dazu besitzt der Wii noch 512 MB internen Speicher, auf welchen Spielstände oder runtergeladene Games gespeichert werden. Wem das zu wenig ist, der kann mittels SD-Karten den Speicher gehörig aufstocken. Dazu befinden sich neben den oben bereits erwähnten 2 USB-Buchsen noch 4 Anschlüsse für Gamecubecontroller und 2 Steckplätze für Gamecubememorycards, da der Wii 100%ige Abwärtskompatiblität zum Gamecube besitzt.
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Zum Spielen selber: Es ist sehr leicht erlernbar mit dem Wiimote und dem Nunchuk zu hantieren, nach vielen Stunden spielen will man auch gar nicht mehr zu einem herkömmlichen Pad greifen. Dadurch, das Wiimote und Nunchuk durch ein Kabel aneinander befestigt sind, ist man nicht mehr gezwungen die gesamte Spielzeit die Arme beieinander zu halten, sondern kann die durch das Kabel ermöglichte Freiheit nutzen.
Mängel an sich habe ich bisher noch keine feststellen können, auch die Märchen von fliegenden Controllern halte ich immer noch für Schwachsinn da die Bändchen verdammt reissfest sind.
Ich hoffe ich habe Euch jetzt einen kleinen Einblick gewähren können, falls noch Fragen offen sind stellt diese einfach. Ich habe auch versucht so objektiv wie möglich zu bleiben, obwohl meine Begeisterung für dieses Stück Technik natürlich nicht von der Hand zu weisen ist, auch können sich Fehler eingeschlichen haben
