Der Vergleich mit dem Rekord-Fußballweltmeister hinkt ja mal sowas von. Die USA wird auch noch für die nächsten Hundertjahre Rekord-Medaillenspiegelführender sein. Der Spiegel während jeder Olympischen Spielen ist aber dazu da, den sportlichen Erfolg sämtlicher Nationen abzubilden und gegeneinander zu werten. Diesen Zweck erfüllt im Fußball übrigens eher die FIFA-Weltrangliste - Brasilien rangiert dort momentan auf Platz 13.

Letztendlich muss man sich natürlich immer fragen, was man eigentlich messen will. Momentan geht es wirklich um den sportlichen Erfolg aller Nationen in allen Wettbewerben. Eine Mannschaft, die 20 Medaillen geholt hat, egal welcher Farbe, ist für mich besser als eine, die nur drei Medaillen gewonnen hat.

Letztendlich kann man natürlich aber immer die Zahlen gegeneinander ausspielen, wie du mit dem Beispiel "unter den besten Dreien". Genauso könnte man bei Olympia die Durchschnittsplatzierung ausrechnen, oder ein Punktesystem für die besten 10 einführen (alla Formel1). Die Ergebnisse würden sich sicherlich jedes Mal total ändern.

Aber so wie der Spiegel momentan erhoben wird, zeigt er für mich nicht den sportlichen Erfolg einer Olympiamannschaft. Dass der erste Platz nicht alles ist, was zählt - schon gar nicht in einem solch großen Wettbewerb - widerspricht auch jeder Sportlermentalität.