OK, dass er in solchem Ausmaß in seiner Dissertation abgekupfert hat ist wirklich, um's mal vorsichtig auszudrücken, nachlässig. Ich bin ja selbst grad in der Endphase meiner Diplomarbeit und ich achte auch recht pennibel darauf, auch wirklich alles was nicht irgendwie meiner eigenen Erkenntnis entspricht dementsprechend kenntlich zu machen. OK, seine Arbeit hatte halt 480 Seiten oder sowas, ungefähr das 5fache von meiner, aber das ist keine Entschuldigung dafür, den "Überblick" über die aus Fremdquellen entnommenen Stellen zu "verlieren".
Was das ganze allerdings mit seinem Amt als Verteidigungsminister zu tun hat, ist mir irgendwie schleierhaft. Schließlich tritt er hier nicht als promovierter Jurist sondern als Minister auf, und in solche Ämter sind nun weiß Gott schon ganz andere gekommen!
Ich wette, ein Großteil der Leute, die das jetzt als ganz großen Skandal proklamieren und sich total überzogen darüber aufregen, haben in ihrem ganzen Leben noch nie wissenschaftlich gearbeitet geschweige denn eine wissenschaftliche Arbeit abgelegt. In sofern empfinde ich das ganze nur als Trittbrettfahrerei, man musste eben jetzt, wo die Bundeswehr-"Skandale" aufgehäuft wurden fix noch was finden, wie man dem Herrn Verteidigungsminister höchstpersönlich an's Bein pissen kann, aber solche Vorgehensweisen ist man ja aus der Vergangenheit schon gewohnt.....
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