Kleiner Höhepunkt gestern um 20 Uhr: Claus Kleber hat einen Vortrag im besetzten Audimax gehalten: Krieg und Medien in den USA
Da die Einladung von der Carl-Schurz-Haus organisiert wurde, wurden die Hälfte der 800 Plätze im Audimax für deren Leute reserviert. Der Ansturm auf die restlichen 400 Plätze war so riesig, dass es chaotisches Gedränge an den Türen gab, sogar leicht Verletzte.
Der Vortrag musste mit 40 Minuten Verzögerung beginnen, draußen laute Sprechchöre: "Kleber für alle, undzwar umsonst"
Zunächst hat sich Dr. Kleber positiv zum Bildungsstreik geäußert und bekundigt, dass er es sehr wichtig findet, dass wir uns so stark für unsere Ziele einsetzen.
Dann begann der eigentliche Vortrag, mit vielen privaten Erfahrungen die er gemacht hat, natürlich besonders bezogen auf 9/11.
Er konnte sehr gut vor Augen führen, wie stark die Meinung durch das verfügbare Material der Reporter beeinflusst werden kann, und wie wichtig natürlich auch die Kontrolle über den Informationsfluss für das Militär ist. Dazu hat er die verschiedenen Vorgehensweisen der USA in den vergangenen Kriegen beleuchtet, was extrem interessant war, da ich mir von dieser Seite noch nie wirklich Gedanken drüber gemacht habe. Schließlich wurde die "perfekte" Vorgehensweise der USA beim Irakkrieg nach 9/11 erkäutert, wie es die Regierung schaffte, dass absolut kein Medium wirklich anzweifelte, dass der Irak tatsächlich Massenvernichtungswaffen besitzt.
Dazu hat er immer mal wieder eine kurze passende Story aus dem Nähkästchen erzählt, z.B. unter Anderem über begegnungen mit G.W.Bush oder auch Monica Lewinsky, noch bevor sie durch bestimmte Ereignisse weltbekannt wurde
Auch interessant war sein Statement über das amerikanische Militär, das er als den inkompetentesten Haufen bezeichnet hat, dem er je begegnet ist, und dass es für ihn ein Wunder ist, dass die überhaupt einen Krieg auf die Beine gestellt bekommen.

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