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-   -   [Diskussion] Managergehälter (http://www.spieleplanet.eu/showthread.php?t=44338)

Dartz4 17.12.07 16:02:34

[Diskussion] Managergehälter
 
Fälle wie von Deutsche Bank Boss Akermann, der sich und seinem VOrstand etwa eine Gehaltserhöhung von ca. 12 Million gegönnt hat, sind keine Seltenheit. Auch der Fall von Porsche lässt Otto-Nomalverbraucher doof in die Röhre glotzen: Der Vorstand alleine verdiente 2007 112.7 Millionen Euro, man schätzt Porsche-Chef Wendelin Wiedeking ehrhielt davon ungefähr die Hälfe, sprich ca. 55 Millionen.

Zitat:

Die sechs Spitzenmanager des Konzerns (Porsche) verdienten im abgelaufenen Geschäftsjahr demnach insgesamt 112,7 Millionen Euro - im Jahr davor waren es 45,2 Millionen Euro.
Quelle: spiegel.de

Kann ein Mensch so viel verdienen, dass 55 Millionen Euro Gehalt gerechtfertigt sind? :gaga:



Und hier oder hier noch zwei schöne Zeit-Artikel, die sich auch noch mit diesem Thema befassen!





- Dartz4

Jan 17.12.07 16:41:34

Hmm, die Porsche Manager verdienen es aber auch, soweit ich weiß, gerechtfertigt, da es bei ihnen damit zusammenhängt, wieviele Autos sie verkaufen, und wenn sie viel verkaufen, verdienen sie halt auch viel, und wenn sie wenig verkaufen, halt auch wenig. Ich glaub sogar ma gehört zu haben, dass das eigtl. Jahreseinkommen von den Porsche Managern nur 800.000€ ist

sk1ll3R 17.12.07 17:09:53

Na und? Selbst WENN sie ihr Gehalt teilweise auf Provisionsbasis bekommen bin ich der Ansicht, dass der Absolutbetrag in keiner Relation zu ihrer Arbeitsleistung steht.
Kein Mensch auf der Welt kann so viel arbeiten, dass es ein Jahresgehalt von dutzenden Millionen rechtfertigen würde. Jede dieser Meldungen über solche exorbitanten Gehälter ist ein Schlag ins Gesicht für "Otto-Normal-Bürger", die sicherlich nicht selten über die Arbeitszeit der Manager hinaus kommen, aber mit einem Tausendstel oder noch weniger des Lohns "abgespeist" werden!

ze 17.12.07 17:12:54

Hehe, ihr verkappten Sozialisten ihr ;)

1. Fixum ist sicher nicht siebenstellig
2. Das meiste davon sind Aktienoptionen. Und die sind verbunden mit langjährigen lock-ups. D.h. die Zahl ist nur auf dem Papier hoch, man kann sich aber meistens nur wenn's wirklich gut läuft was davon kaufen. Beispiel: wenn die Porsche Aktie heute 700 wert ist, dann bringen die Optionen nur was, wenn die Porsche Aktie mal über 1200 geht. So kommen die vielen Millionen zusammen, nicht als cash bar auf die Kralle.
3. Grundsätzlich krasses Gerechtigkeitsverständnis. Also wenn die Aktionäre von Coca Cola zb das Gefühl haben sie wollen den besten Manager der Welt einstellen (der grad bei Pepsi arbeitet), da er noch mehr bringt als er kostet, dann müssen sie das doch machen dürfen oder? Warum geht das jemand dritten was an? Ist nen Grundfreiheitsgedanke von mir.

Also: Managergehälter sind in meinen Augen keine Frage der Gerechtigkeit, sondern resultat von Angebot und Nachfrage. Das ist Marktwirtschaft.

Wenn wir's begrenzen würden, dann würden die besten Leute einfach ins Ausland gehen (was sie ja zT auch machen, siehe Flex und ze :fin:). Wenn man DAS dann wieder verhindern will, muss man die Grenzen schliessen. Dann sind wir aber ganz beim Sozialismus :)

gruss und freue mich auf eine konfrontative diskussion :)

ze

kamikazemodder 17.12.07 17:27:26

Dazu kommt noch, dass die Aktienoptionen oft noch eingeschränkt sind, z.B. kann man die Aktie erst nach drei Jahren verkaufen o.ä., also sind die Summen schon etwas übertrieben. Es ändert aber nichts an der Tatsache, dass einige Manager sehr viel verdienen.

In meinen Augen ist das Problem aber woanders vergraben, nämlich darin, dass heutzutage die meisten Manager nur 2-3 Jahre bei einer Firma sind und auch nur für diesen Zeitraum planen, sprich dafür Sorgen, dass in dieser Zeit der Gewinn der Firma maximal wird (und somit auch das Gehalt des Managers), was aber danach mit der Firma passiert ist denen meist vollkommen egal. Hauptsache ist, die eigenen Taschen sind voll.
Ein Manager kann meinetwegen diese Summen verdienen, wenn er dafür sorgt, dass es der Firma "gut" geht, und dazu gehört in meinen Augen auch für einen längeren Zeitraum zu planen. Und genau das machen nur wenige.
Allerdings muss man auch sagen, dass die, die diese enormen Summen verdienen auch nicht alle sind. ;)

Siddi 17.12.07 17:27:28

und unter deinem geschriebenen erscheint in genau diesem augenblick

Zitat:

[ze]: hätten die russen bloss den kalten krieg gewonnen
:fin:

Ich denke auch man sollte diese Gehälter nicht begrenzen... wenn es einer Firma gut geht und diese Firma meint das die Manager soviel verdienen müssen dann soll es auch so sein ;)
Zudem sind die meisten Manager auch nicht durch "faul rumsitzen" zu diesen Gehältern gekommen... da steckte auch viel Arbeit drin die sich jetzt eben ausgezahlt hat ;)

Zudem würde es keinen Sinn machen z.B. neue noch teurere Manager "einzukaufen" wenn diese nicht diesen Wert für die Firma hätten...
Also lasst sie verdienen und verscheucht nicht noch die letzten Firmen aus Deutschland...

Kopfnicker 17.12.07 17:28:08

Ein wahres Wort was Ze da geprochen hat. Es ist ja nicht so, dass die Manager ihre Stellen im Lotto gewinnen und sie haben bestimmt auch nicht die Vorstände mit ner waffe bedroht ihnen befohlen das Gehalt zu erhöhen. Sie haben in ihrer Karriere hart für ihre aktuelle Position gekämpft und wenn sie den Firmen das Geld wert sind, dann soll das nicht deren Problem sein. Allerdings leben wir nicht in einer von Ze beschriebenen reinen Marktwirtschaft sondern in einem System in welches durchaus sozialistische Faktoren einfluss nehmen. So darf es vor allem nich sein, dass sich die Manager ihre Position und ihr Gehalt durch kriminelle bzw. unmoralische Machenschaften sichern oder Arbeitnehmer unter Bedingungen arbeiten müssen, die nicht lebensgerecht sind, während der Chef das dicke Geld in die Tasche steckt.

Dartz4 17.12.07 17:28:50

Für mich sind diese Managergehält keines Wegs Resultat von Angebot und Nachfrage, es spiegelt für mich nur dieses "In-die-eigene-Tasche-wirtschaften" wieder .... Ich finds nur krass.

Und dass diese Millionen nur als Anlagen auf die Firma vorliegen glaube ich auch nicht. Ich habe mit dem freund meiner Mutter - Professor an der BA in Ravenburg mit den Fächern BWL und Finazierung - darüber diskutiert ... das glaube ich dir jetzt mal nicht ze, auch wen ndu davon mehr Ahnung hast als ich.


Edith:
Zitat:

Zitat von Siddi
Ich denke auch man sollte diese Gehälter nicht begrenzen... wenn es einer Firma gut geht und diese Firma meint das die Manager soviel verdienen müssen dann soll es auch so sein

Ähhhm, wer macht die Gehälter für die Firma?
Das ist ja das, was mich ankotzt. Die bedienen sich einfach wie sie gerade wollen und bei den Arbeitern wird wieder gekürzt, wenn es der Firma wieder schlechter geht...

Kopfnicker 17.12.07 17:33:08

Hmm. Man fragt sich wieso nicht alle Arbeitnehmer einer Firma kündigen, ne eigene Firma gründen und nen Manager einstellen, der weniger Geld für seinen Job verlangt und trotzdem genauso gut arbeitet :fin:

Siddi 17.12.07 17:43:39

Zitat:

Zitat von Dartz4 (Post 376653)
Edith:
Zitat:

Zitat von Siddi
Ich denke auch man sollte diese Gehälter nicht begrenzen... wenn es einer Firma gut geht und diese Firma meint das die Manager soviel verdienen müssen dann soll es auch so sein

Ähhhm, wer macht die Gehälter für die Firma?
Das ist ja das, was mich ankotzt. Die bedienen sich einfach wie sie gerade wollen und bei den Arbeitern wird wieder gekürzt, wenn es der Firma wieder schlechter geht...

Ich denke nicht das jeder Manager selber entscheiden kann "och joa dieses jahr nehm ich mal 12 milliönchen mehr mit"... da gibts immernoch einen Aufsichtsrat usw.

Eine Firma muss auch effektiv arbeiten und da muss gekürzt werden und Arbeitsschritte müssen zusammengeführt werden usw. um konkurenzfähig zu bleiben... klar ist das aus Arbeitnehmersicht alles keine tolle Sache jedoch kann eine Firma nur so am Leben erhalten werden!


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