Ich bin ein sehr kritischer Filmegucker und absolut riesiger Tolkien-Fan. Ich habe sowohl damals mit 17 das erste Mal die Bücher gelesen (zum Glück noch nicht die grottige Krege-Übersetzung), als auch später das Silmarillion und jetzt neuerdings einen Auszug daraus: Die Kinder Húrins. Tolkien selbst ist vor über einem ganzen Jahrhundert geboren und war um die 60 Jahre alt, als er den Herrn der Ringe veröffentlicht hat. So gestalten sich auch seine Bücher und die Sprache darin. Dass man für eine Verfilmung einiges verändern muss, sollte jedem klar sein und ich bin der Meinung, dass die verfilmte Trilogie ein absolutes Meisterwerk ist.
Klar, es wurden Dinge weggelassen. Tom Bombadil wurde ersatzlos gestrichen und eine gedrehte Szene mit der alten Eiche wurde dann später einfach in den Fangornwald verlegt. Schlimm? Nö. Bombadil ist ein lustiger Geselle und ein Charakter den man vielleicht als Fan etwas vermisst, dennoch hat man ihn gut umschifft. Der Einzug der Elben in Helms Klamm ... das dürfte einen Aufschrei der Fans verursacht haben. Ich gebe zu, dass auch ich dort etwas geschluckt habe. Jetzt habe ich die Filme aber schon dutzende Male gesehen und diese freie Erfindung verdirbt mir nicht den Spaß, sie ist immerhin toll erdichtet und bestimmt hätte Tolkien selbst auch Freude an einer solchen Entwicklung gehabt. Und so geht es weiter. Hier und dort wurden Passagen geändert, weggelassen oder gar hinzugedichtet und trotzdem ist das Werk als Ganzes immer noch klar Der Herr der Ringe in einer absolut bombastischen und imposanten Verfilmung, die ich mir jedes Jahr zur Winterzeit zusammen mit meiner Frau ansehe. Drehorte, Charaktere und Musik ziehen mich immer wieder hinein in diese fantastische Welt, die niemals langweilig wird.
Ach, und ja, ich freue mich riesig darüber, dass Jackson nun doch den Hobbit macht, selbst wenn dies Abweichungen von der Buchvorlage bedeutet. :)
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