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Ob3rst 11.11.09 17:20:12

Ein großartiger Sportler geht von uns. R.I.P.!

Offtopic:
Es ist doch klar das über Prominente berichtet wird. Deshalb sind sie ja prominent! Egal wie man zu dieser Person steht, finde ich, verdient diese Person den nötigen Respekt. Schließlich ist es gerade im Fall von Robert Enke sein Verdienst, dass er es soweit geschafft hat(te).

darshu666 11.11.09 19:31:31

Mein Beileid fuer die Familie!

Laut Aussage des Zugfuehrers, hat er fast nicht mitbekommen was passierte.
Damit will ich nicht gesagt haben, das ich jemanden wuensche sowas "hautnah" zu erleben.
Aber manches kann man sich leider nicht aussuchen.

Es gibt in so einem Falle nur Opfer. Vielleicht sollte man eher ueberlegen, den Zugang zu erschweren zu solchen Möglichkeiten.

40 Cal. 11.11.09 19:55:48

Zitat:

Zitat von Notra (Post 446415)
Es war doch nur ein Fussballspieler...
Ständig bringen sich irgendwelche Menschen um oder sterben bei Unfällen.
Mir persönlich ist es egal, ich hab ihn nicht persönlich gekannt noch wusste ich bis gestern überhaupt wer er ist/war.
Das Empfinden mag ein anderes sein, wenn man den Menschen persönlich gekannt hat.

Genau. Sehe ich auch so. Bei solchen Menschen wird immer ein riesen Aufruhr gemacht. Es tut mir Leid, dass solche Sachen geschehen und für seine Leute (Familie, Freunde) ist das sicher schwer. Insofer tuts mir leid.

Wenn ich dann aber lese: "Ich bin total sprachlos und erschüttert", kann ich das nicht ganz verstehen. Mir kommt das dann geheuchelt vor. Ein heikles Thema ich weiss, denn jeden Menschen trifft das anders und jeder Mensch trauert individuell.

Ich ziehe jedoch die Parallelen zu einem Vorfall von letzter Woche. Vorletztes Wochenende ist einer meiner Schule mit dem Auto tödlich verunglückt. Zwei 19-Jährige tod.
Erschütternd, da ich einen persönlich kannte. Jedoch nicht sehr gut. Hallo, Ciao und so blah blah. Mehr hab ich mit dem nich zu tun gehabt.
Insofern hat es mich auch nicht sooo in ein Loch geworfen. Andere jedoch ham die ganze Woche kein lachen gezeigt und sin an die Beerdigung gegangen. Haben aber noch nie ein Wort mit ihm gesprochen. Ich bin nich gegangen, weil ich finde, so ein Anlass sollte seinen Freunden und Famile gehören und nich iwelchem nap.
Facebook Gruppen wurden eröffnet etc. Und viele ham garn NIX zu tun gehabt mit dem.
Ich bin nach reichlicher überlung und gesprächen mit Freunden zum Schluss gekommen, dass es halt cool ist zu trauern. RIP everywhere und man kann wiedermal über etwas klönen, da viele Leute wirkliche Probleme gar nicht kennen.

Warum weinen diese soooo erschütterten Leute nich jeden Tag? Es VERRECKEN tagtäglich 1000nde wehrlose Kinder an Hunger und in Kriegen.
Leute nehmen sich das Leben weil sie grundlos in viel schwierigeren Situationen stecken als wir denken können. All solche Sachen und es interessiert kein Schwein. Stirbt aber ein solcher Mann.... Sind alle wieder Todtraurig.... komisch....

Dartz4 11.11.09 21:53:47

RIP

ansonsten agree with 40

Jan 11.11.09 22:19:30

RIP Christian Dzida!

Und ich geb Kayra, Notra und Toby sowie 40 Recht.
War hier genau des selbe, als sich letztes Jahr Silvester ein 17 Jähriger vorn Zug geschmissen hat.
Aber wenn man sagt, dass es einen kalt lässt, dann ist man sofort der Buhman...

Traube 11.11.09 23:01:08

Zitat:

Zitat von Notra (Post 446415)
Es war doch nur ein Fussballspieler...
Ständig bringen sich irgendwelche Menschen um oder sterben bei Unfällen.
Mir persönlich ist es egal, ich hab ihn nicht persönlich gekannt noch wusste ich bis gestern überhaupt wer er ist/war.
Das Empfinden mag ein anderes sein, wenn man den Menschen persönlich gekannt hat.

Aber dadurch, dass er "nur ein Fußballspieler" war, kannte man Robert Enke ja sozusagen. Also natürlich nicht persönlich, aber wenn man selbst Fußballfan ist, war er einem einfach näher als viele andere Menschen.
Warum?
Ganz einfach, weil man ihn einmal wöchentlich in der Bundesliga oder in der Nationalelf hat spielen sehen, weil man die Torwartdiskussion mitverfolgt hat, bei der es einem vielleicht auch Leid tat, dass er immer wieder vom Pech zurückgeworfen wurde, weil man Interviews mit ihm gelesen oder gehört hat, weil man mal mehr, mal weniger aufmerksam sein Leben als Fußballer (und als Privatperson) im letzten Jahrzehnt verfolgt hat.

Ich kenne ihn dadurch zwar nicht persönlich, aber ich kenne ihn wesentlich besser als 99% der restlichen Selbstmörder.
Klar, hast du bis zu seinem Tod noch nie etwas von ihm gehört, dann findest du das ganze jetzt vielleicht ein wenig übertrieben. Aber Leute wie mich, die sich leidenschaftlich für Fußball interessieren, berührt so ein Tod.

In diesem Sinne: Ruhe in Frieden, Robert.

HG 12.11.09 11:46:41

Man darf nicht vergessen, dass Depressionen eine schwere Krankheit sind. Mit Feigheit und Egoismus zu argumnetieren ist hier etwas zu kurz gegriffen...

Lolo 12.11.09 13:12:07

Möcht mich an dieser Stelle auch mal einklinken.

Ich verstehe den Sinn dieser Diskussion nicht so ganz; wer sich mit Robert Enke verbunden fühlt, darf das doch gerne tun. Wer ihn nichtmal wirklich kennt, ist hier nicht gezwungen, sein Beileid auszusprechen.
Die angesprochene Kritik, dass Trauern modern ist, kann ich gewissermaßen auch nachvollziehen. Ob es Michael Jackson oder Robert Enke ist, die Medien machen aus allem eine große Story.
Aber das betrifft wohlgemerkt die Medien! Wer sich davon beeinflussen lässt und mitmacht, spielt dasselbe Spiel.
Man kann jedoch auch einfach nur so für sich trauern...


Mich persönlich trifft der Freitod ziemlich und stimmt mich nachdenklich.
Auch wenn bei Enke mehrere Faktoren zusammenkommen, sehe ich eine große Schuld im Leistungssport Fußball.
Sebastian Deisler ist an fremden und eigenen Ansprüchen und dem letzendlichen Versagen gescheitert, Robert Enke hat ein schweres Privatleben und findet in seinem Sport keinen Ausgleich sondern nur weitere Spannung.
Ich selber habe erlebt, wie es ist, im Sport von ganz oben zu fallen, zu versuchen wieder aufzusteigen und doch immer wieder abzurutschen.

Fußball ist mittlerweile nicht mehr nur der Sport auf dem Platz. Fußball ist der ganze Lifestyle außenrum, ein Spiel der Egos und extrovertierten. Deisler und Enke hatten nicht die Kraft dazu.

Sebastian Deislers Wege waren früh entschieden. Manager und auch er selber haben ihn immer zum Äußersten gefordert, um weiter und weiter aufzusteigen. Karl-Heinz Rummenigge hat über ihn gesagt:
"Er beherrscht als Fußballer Dinge, die kann kein anderer in Deutschland. Aber er will nur trainieren, spielen und ab nach Hause. Beim FC Bayern ist das nicht genug"
Er fordert einen weiteren extrovertierten, selbstverliebten Medienliebling. Einer der sich vermarktet, Akzente nicht nur auf dem Platz setzt.
Mit 27 Jahren beendet die einstige Fußballhoffnung Deutschlands seine Karriere. "Man muss härter sein, als ich", sagt er über das Fußballgeschäft aus.


Für mich leidet der Sport unter seiner Popularität, den Millionen die dort zirkulieren und der immer früheren Talentförderung, die Kids die Jugend raubt.


Für mich war Robert Enke eine große Person und mich nimmt sein Schicksal zutiest mit.



P.S.: Manch einer mag jetzt sagen, dass in sämtlichen Berufsgruppen Druck- und Stresssituationen zum Überlaufen kommen. Keine ist jedoch so populär und keine kann ich so gut verstehen...

Kayra 12.11.09 14:51:40

Zitat:

Zitat von HG (Post 446510)
Man darf nicht vergessen, dass Depressionen eine schwere Krankheit sind. Mit Feigheit und Egoismus zu argumnetieren ist hier etwas zu kurz gegriffen...

Ich kritisiere nicht den Suizid an sich. Ich habe 7 Jahre bei einem Psychotherapeuten gearbeitet, kenne die Materie also ein wenig. Jeder betroffene Mensch geht anders mit Depressionen um, das ist auch vollkommen legitim.
Ich kritisiere lediglich die Art, wie er den Freitod gewählt hat.

Satte 13.11.09 13:26:36

So...da bin ich auf Lehrgang...Unweit von seinem Todesort entfernt...und bekomme diese Nachricht...und das als Hannover 96 Fan :(

Mich hat diese Nachricht geschockt und zutiefst nachdenklich gestimmt.

Ich möchte jetz nicht groß etwas schreiben...sondern einfach nur Mein Beileid ausführen...


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 15:24:35 Uhr.

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